Ganze Säle wurden Carena, Carä und Oppo
zur Verfügung gestellt, drei Künstlern, die einen
Platz in der italienischen Kunst erlangt haben, der in
ihrer Heimat in weiten Kreisen anerkannt und auch
im Auslande gewürdigt wird. Carena ist Mitglied
der Königlichen Akademie von Italien und steht in
seinem Lyrismus tiefer religiöser Inspiration etwa
zwischen den beiden Anderen, zwischen dem veral-
teten Abstraktismus von Carrà und dem natura-
listischen Wirklichkeitssinn von Oppo. Man könnte
sagen, wie Florenz zwischen Mailand und Rom
liegt, wenn wir uns auf die Städte beziehen wollen,
wo diese Meister weilen und wirken. Heutzutage
ist es jedoch unangebracht, in einem Lande, das
in Worten und Werken so einig ist wie Italien,
einen Unterschied zwischen Städten oder Gegen-
den machen zu wollen, auch darum, weil nur we-
nige in ihrem Geburtsorte sitzen bleiben. Carena
ist z. B. Piemontese von Geburt und Oppo Sardi-
nier. Und obige Ansicht bekräftigt sich noch mehr
im Hinblick auf unsere Jugend, wie z. B. der in
Sizilien geborene Guttuso, der Venezianer Mirko
und viele andere heute in Rom ansässig sind.
Was soll man dann von einem De Chirico,
von einem De Pisis, einem Campigli sagen, die
alle durch lange Zeit während des bewegtesten
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