beschattenheit des Lithographensteines sich anpaßt, verviel=
{äaltigt werden. Der besondere Charakter der Lithographie,
der neben Handzeichnung, Tiefdruck und Hochdruck
wieder etwas neues und einziges darstellt, ist nur der vom
Künstler auf den Stein gezeichneten Orisinal=Lithographie
eigen.
Die Wahl des Zeichenmittels und die Art des Auftrages,
die Beschaffenheit des Steines, die selten von einem Stück
zum andern sich genau wiederholt, bedingen und gestatten
unerschöpfliche Abwechslung und Abstufuns. Entscheidend
ist auf alle Fälle die kühle, durch Schleifen peinlich aus=
geebnete und geslättete, tein poröse Steinfläche, die, ver=
schieden von jedem Papier und jedem andern «Platten»
Material, das Zeichenmittel schmeichlerisch, sammetweich
annimmt, geradezu einsaust, wie nachher die Druckfarbe
zur Weitergabe an das Papier mit tiefer Schwärze und
allerfeinsten Schwebungen und Übersängen. Kein besseres
Beispiel findet dafür sich in der Ausstellung als das in
summarischer Verkleinerung auch in diesem Katalog
wiedergegebene Blatt von Dessouslavy.
Die Möglichkeiten der Monotypie erprobt in zwei Blättern
Carl Roesch.
V/]
Zur Ersänzung der Worte über Zeichenmittel und =Ver=
fahren durch Anschauung sind die fünf Schaukasten der
Ausstellung beigegeben worden und im Katalog mit ihrem
Inhalt an Instrumenten der Handzeichnung und Druck=
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