Die Ausstellung möchte, unbeflangsener und der heutigen 
Situation näher, sie mit eigener Geltung zeigen, Autschluß 
geben über Wesen und Form der Zeichnung innerhalb der 
schweizerischen Kunst unserer Zeit. 
I 
Sie versucht dies einmal von der technischen, der handwerk= 
lichen Seite her. WerksZeug und Werk=Stoff sind wie in 
den andern Künsten auch in dem scheinbar engen Bereich 
der Zeichnung bestimmend für die Erscheinung des Werkes. 
Wenn sie auch stets nur Diener des Künstlers sind, nicht er 
der ihrise. Er wählt oder schafft sich die Mittel, die ihm 
helfen am reinsten und vollständigsten auszusprechen, was 
er zu sasen hat. 
Die Organe dieser Sprache sind Stift, Feder und Pinsel für 
die Hand-Zeichnung, wo die Instrumente in unmittelbarer 
Hand=Schrift über den Zeichengrund, das Papier, geführt 
werden und ihre Zeichen hier endgültig und einmalig stehen 
bleiben ; wie auch, bereichert um Grab= und Schneidewerk= 
zeuge, für die indirekten Verfahren, bei denen vorerst eine 
«Platte» Schrift und Farbe in zwei getrennten Vorgängen 
von der menschlichen Hand aufnimmt und dann in einem 
dritten, dem «Druck», beides als Eines auf das Papier über= 
träst. 
Die Handzeichnung verwendet Bleistift, Kohle, Kreide für 
die trockenen, Feder und Pinsel mit Tusch und Tinte für die 
nassen Verfahren. Der Tiefdruck benutzt zur Bearbeitung der
	        
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