nach Sprachgebieten eine größere Bequemlichkeit bedeuten, als
wenn eine Mischung stattgefunden hätte.. Innerhalb dieser Durch-
führung ist wiederum darauf gesehen worden, daß die Werke der
Künstler der einzelnen Kantone wenn immer möglich beisammen
sind.
Es wurde vermieden, Großplastiken zwischen den Gemälden
aufzustellen. Denn dies führt stets zu einem Nachteil für die Bilder,
schon des Mahstabes wegen. Richtiger ist es deshalb, wenn die
Plastik ebenfalls für sich aufgestellt werden kann, soweit die Räume
eben dafür zur Verfügung stehen. In der Galerie des ersten Stockes
sind Aquarelle und Zeichnungen verschiedener Künstler zu sehen,
in der Hauptsache solche, welche die „Paysage intime” pflegen.
Ebenfalls bequem zu betrachten sind die Kunstwerke im zweiten
Stock des Kunsthauses. Hier sind die Künstler des romanischen
Sprachgebiets zusammengezogen worden. Ein Raum ist den Wer-
ken der Tessiner Künstler eingeräumt worden und den Werken
der im Tessin lebenden Künstler aus anderen Kantonen. Ferner ist
den Schweizern in Paris ein besonderer Raum gegeben worden,
ebenso der Gruppe der „abstrakten” Künstler, daran anschließend
ein kleinerer Raum mit Werken der ihnen verwandt Schaffenden.
Sodann beherbergt der große helle Oberlichtsaal Aquarelle und
Zeichnungen von Künstlern aus der ganzen Schweiz, durchsetzt mit
einer Anzahl Kleinplastiken von verschiedenen Künstlern,
Großer Wert ist sodann darauf gelegt worden, daß mehrere Werke
von einzelnen Künstlern zusammen gezeigt werden konnten, inner-
halb der einzelnen Abteilungen. Ein Zerreigen der Arbeiten nach
Motiven z. B. wäre wohl weder für die betreffenden Künstler noch
für den Beschauer zu empfehlen gewesen. Der stillen Hoffnung
vieler Künstler, ihre Werke in Räumen mit Oberlicht aufgestellt zu
sehen, kann naturgemäß durch die gegebenen Lichtverhältnisse
nicht durchweg Rechnung getragen werden. Viele fürchten vor
allem das direkte Seitenlicht für die Wirkung ihrer Arbeiten. Aber
die Aufstellung bei wechselnden Ausstellungen bedeutet ja nichts
Endgültiges in bezug auf den letztendlichen Standort des einzel-
nen Werkes. Anderseits müssen Wünsche von Ausstellern um nach-
trägliche Umgruppierung mit Vorsicht aufgenommen werden, denn
jede Veränderung ruft nur wieder andere auf den Plan.
K. Hügin.
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