NL KESO: SISIONL2Sa
Biographische Notiz
Eugene Delacroix ist geboren am 26. April 1798 in
Charenton Saint-Maurice, unweit Paris, gestorben am 13.
August 1863 in Paris. Sein Nährvater Charles Dela-
croix de Contault stirbt 1805 als Präfekt von Bordeaux,
sein leiblicher Vater ist wahrscheinlich der vormalige
Bischof von Autun und nachmalige größte Diplomat seiner
Zeit, Charles-Maurice de Talleyrand-Perigord, Fürst von
Benevent. Die Mutter zieht mit dem Knaben nach Paris,
Neunjährig tritt er in das kaiserliche Lyzeum, 1815 in
das Atelier von Guerin, zur Ausbildung eines „Petit
talent d’amateur“. Mehr als der Unterricht von Guerin
hilft ihm der Umgang mit den alten Meistern im Louvre,
nach denen er kopiert, und mit seinen Ateliergenossen,
vor allem Gericault.
1815 stirbt die Mutter. Delacroix ist so gut wie mittellos.
Gericault tritt ihm den ihm erteilten Auftrag für ein
Altarbild in das Kloster Nötre-Dame du Sacre Coeur in
Nantes ab. 1822 vollendet er das Bild, eine tronende
Madonna. Im gleichen Jahr erscheint im Salon die
„Dantebarke“ mit dem von ihm selbst gestellten Thema:
Dante und Vergil, von Phlegyas geführt, fahren über
den See, welcher die Mauer der Höllenstadt Dis umgibt;
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