der drei sein könnten. In der Ausstellung sind derartige
Werke bis an eine Andeutung bei Kündig vermieden.
Die sechs Maler erscheinen vornehmlich mit Arbeiten aus
neuerer Zeit und in diesen so persönlich ausgeprägt, daß
ein Besucher fragen konnte, warum sie zusammen gezeigt
werden. Die Gabelung beginnt schon in der Universitäts-
zeit, persönliche Entwicklung und Hinneigung zu neuen
Zielen lösen oder verwandeln die Gemeinschaft der Jüng-
linge. Jm Jahre 1912 kehrte Otto Meyer aus Stuttgart
zu seinen Zürcher Freunden zurück. Wenn er auch bald
sich auf die Berghöhe von Amden begab, so wirkte seine
menschliche und künstlerische Kraft dauernd auch aus
der Ferne. Paul Bodmer arbeitet zeitweise mit ihm zu-
sammen und erscheint in manchen Teilen seines Werkes
wie sein Jünger. Hermann Huber soll die Überwindung
der Erlebnisse in Palästina und Afrika vorerst am Vor-
bild Hodlers gesucht, dann in Renoir und Leibl neue
Wegzeichen gefunden haben. Nicht weniger stark bestim-
men ihn wohl, in Dauer und Wandel, seine inneren Be-
ziehungen zu Deutschland und der Atem seiner wech-
selnden schweizerischen Wohnstätte, Zürich, Graubünden,
das Sihltal. Auch Reinhold Kündig hat, seßhaft geworden,
in der realen ebenso seine künstlerische Heimat entdeckt,
im Licht und Dampf der Täler und Hügel, der Wiesen
und Äcker.
Mit der Ausprägung der persönlichen Formensprache
klärt sich für jeden der sieben Künstler auch endgültig
sein Verhältnis zu der ihm gemäßen Kunstform. Kappeler
ist als Architekturplastiker weiter geschritten. Seine Ge-
stalten leben weniger aus und für sich allein und an
jedem und keinem Ort, als im Einklang mit benachbarten
vom Architekten oder ihm selber aufgestellten Körpern.
Er bildet sie für die ihnen betimmte Umgebung und setzt
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