Die Ausstellung SIEBEN ZÜRCHER KÜNSTLER hat
ihre zweite und in manchen Teilen gewichtigere Hälfte
aukerhalb der Säle des Zürcher Kunsthauses. In großen
dekorativen Aufgaben für öffentliche Gebäude und An-
lagen, ebenso ehrenvollen Zeugnissen für die Auftrag-
geber wie für die Künstler, die sie ausgeführt haben,
liegt für mehr als einen von ihnen erst das Maß für die
Art und Kraft seiner Begabung.
Von dem Bildhauer Otto Kappeler stehen seit 1914
als Torwächter die beiden steinernen Pferdegruppen vor
der neuen Zürcher Universität, in ihren Wandelgängen
eine männlıche und eine weibliche Figur an Wandbrunnen
und eine Athene über der Tür zum Rektoratszimmer;
im Zentralfriedhof breitet seine Kniende die Arme über
dem Eingang zum Gräberfeld; der große Lebensengel
in der Abdankungs-Kapelle des Friedhofes Manegg ist
von ihm; ebenso, mit Anteil von Hans Gisler und Otto
Münch, der Fries und die Pilasterreliefs der fein geglie-
derten Fassade des Nationalbankbaues an der Börsen-
straße; das Standbild Ulrich Zwingli in der Brunnen-
nische des Kirchgemeindehauses Wiedikon an der Aemt-
lerstraße; die vier Reformatoren Zwingli, Luther, Calvin,
Bullinger am Eingang der neuen Pauluskirche in Zürich-
Unterstraß und der Saulus/Paulus vor der Kirche; die
beiden sitzenden Frauen zwischen den Bäumen und Gar-
tenflächen des „Birkenhof“ beim Schulhaus Milchbuck,
und, diese nicht mehr in Stein, sondern in Bronze, die
vier Jünglinge rings um das Wasserbecken an der Lim-
matstraße beim Kunstgewerbemuseum. Bald werden, wie-
der in Stein, vom Kunsthausgarten aus zwei Frauen den
Eintritt des aus den tieferen Regionen um Fluß und See
heransteigenden, in das Quartier der Sammlungen und
Schulen, den Bereich von Wissenschaft und Kunst, betreuen.
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