von Straßen und Häusern und das Gegenüber der
Kreuzkirche. Wenn der schöne Sitz mit seiner den
Maler anregenden Umgebung auch eine starke Ver-
lockung zu genügsamem Verweilen bedeuten mochte,
so war mit den beiden aus der Fremde geholten
Gattinnen von Vater und Sohn wohl genügende
Weltoffenheit in Familie und Haus getreten, die
S. Righini mit Malerfahrten und Verwandtenbesu-
chen in Deutschland, Belgien, Holland, England
mannigfaltige und intensiv verarbeitete Anregung
finden liess. Daran erinnert die Ausstellung ein-
dringlich diejenigen, die sich etwa angewöhnt haben,
ihn eher als seßhaften Pfahlbürger zu sehen. Erst
in späterer Zeit wächst er hinein in das Bild des
von Ämtern und Ansprüchen aller Art bestürmten
Mannes, der unter der Last seufzend doch irgend-
wie mit Lust sich aufmacht zur Bewältigung der
Schwierigkeiten in der Erfüllung der übernommenen
Verpflichtung.
Im ersten Jahrzehnt nach 1900 stand er in der
vordern Reihe der Phalanx, die zuversichtlich und
unwiderstehlich unter dem Gestirn von Ferdinand
Hodler eine junge schweizerische Kunst herauf-
führte. Das Neujahrsblatt von Willy Fries enthält
auch ein besonders ausführliches und aufschluß-
reiches Kapitel über S. Righini als Maler. Der auf-
merksame Besucher der Ausstellung wird erkennen,
daß in seinem künstlerischen Werk der Puls bald
stärker, bald leichter schlägt. Die Schwebungen
kommen aber aus dem eigenen Innern, kaum von
Anlehnungen, nie von Entlehnungen. Entschieden