„Tout art qui cesse d’&tre
de son &poque meurt“,
Osenfant et Jeanneret 1918
Die Ausstellung Le Corbusier gehört zu jenen Veranstaltungen des Zürcher
Kunsthauses, die uns mit der Kunst bekannt machen, die seit dem Kubismus
entstanden ist. Es sind aufzuzählen:
1925 Internationale Ausstellung: Der abstrakten Kunst wurde innerhalb
ihres Rahmens eine verhältnismäßig große Vertretung zugebilligt,
gleich wie in der Ausstellung «Plastik» von 1931.
1929 «Abstrakte und surrealistische Malerei und Plastik.»
1932 Die große Picasso-Ausstellung.
1933 Fernand Leger und Juan Gris.
1934 Schau plastischer und malerischer Werke von Arp, Juan Miro, Max
Ernst, ete.
1936 «Zeitprobleme in der Schweizer Malerei und Plastik.» Dabei wurde
zum erstenmal ein Ueberblick über die bis dahin verstreut liegenden
Kräfte geschaffen, die in der Schweiz auf diesem Gebiete tätig sind.
Diese Ausstellung weist jedoch eine Besonderheit auf: der Maler
Le Corbusier gewährt zum ersten m al wirklichen Einblick in die Pro-
duktion der letzten fünfzehn Jahre.
Einzelne Proben wurden in letzter Zeit in einer New Yorker Galerie, sowie
im «Museum of Modern Art» in New York (1936) gezeigt, das auch ein Bild
Le Corbusiers besitzt, und wir gaben anläßlich der Ausstellung «Zeitprobleme
in der Schweizer Malerei (1936)» einigen Bildern der neuen Periode den ihnen
gebührenden Platz.
Noch kein Auge hat bis jetzt die Bilder im Zusammenhang betrachten
können. Nur im Atelier des Malers reihte sich Werk an Werk. Ungesehen und
ungekannt. Sogar die Rahmen erhielten sie erst aus Anlaß dieser Ausstellung
einheitlich angemessen.
Bilder, einzeln gesehen, vermitteln keine richtige Vorstellung. Nur durch
Ueberblick erhalten wir ein faßbares Bild der Produktion. Neue Beziehungen
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