95 Kopf einer Katze
Aquarell, 14,2 x 16 Musee du Louvre, Paris, R. F. 794
Beschrieben und abgebildet in Guiffrey et Marcel Inventaire general des Dessins du
Musee du Louvre et du Musee de Versailles, Ecole francaise, IV, Paris 1909, Nr. 3463.
Reprod. R. Escholier Delacroix I, Paris 1926, S. 264/65, farbig; Eugene Delacroix,
Zeichnungen, Aquarelle, Pastelle, sechzig Tafeln, Text von Charles Baudelaire
und Hans Graber, Basel 1919, Nr. 13; Kat. Ausstellung Ingres, Delacroix, Dessins,
pastels et aquarelles, Palais des Beaux-Arts Bruxelles, Jan./F&vr. 1936, Nr. 131 und Taf,
Delacroix ist geboren am 26. April 1798 in Charenton Saint-
Maurice. gestorben am ı2. August 1863 in Paris. Sein Nähr-
vater Charles Delacroix de Contault stirbt 1805 als Präfekt von
Bordeaux, sein leiblicher Vater ist wahrscheinlich der vormalige
Bischof von Autun und nachmalige größte Diplomat seiner Zeit,
Charles-Maurice de Talleyrand-Perigord, Fürst von Benevent.
Die Mutter zieht mit dem Knaben nach Paris. Neunjährig tritt
er in das kaiserliche Lyzeum, 1815 in das Atelier von Guerin,
zur Ausbildung eines „Petit talent d’amateur‘“. Mehr als der
Unterricht von Guerin hilft ihm der Umgang mit den alten
Meistern im Louvre, nach denen er kopiert, und mit seinen
Ateliergenossen, vor allem Gericault.
1815 stirbt die Mutter. Delacroix ist so gut wie mittellos.
Gericault tritt ihm den ihm erteilten Auftrag für ein Altarbild
in das Kloster Nötre-Dame du Sacre Cceur in Nantes ab. 1822
vollendet er das Bild, eine tronende Madonna. Im gleichen Jahr
erscheint im Salon die „Dantebarke‘‘ mit dem von ihm selbst
gestellten Thema: Dante und Virgil, von Phlegyas geführt,
fahren über den See, welcher die Mauer der Höllenstadt Dis
umgibt; Verdammte klammern sich an die Barke und quälen
sich ab, in diese hineinzusteigen; Dante erkennt unter ihnen
Florentiner. Das Bild wird von der offiziellen Kritik aufs heftigste
abgelehnt. Gros aber erkämpft ihm einen Platz im Ehrensaal
und stiftet. da Delacroix es nur in rohe Latten hat schlagen
können, einen kostbaren Rahmen. Gerard bekehrt manche ein-
flußreiche Gegner und erwirkt den Ankauf des Bildes für den
Staat. Ebenfalls 1822 nimmt Delacroix zum letztenmal am
Wettbewerb der Akademie teil und erhält den letzten Platz. Als
4x