Volltext: Zeichnungen französischer Meister von David zu Millet

Brotarbeit zeichnet er Karikaturen für Zeitschriften. Seit 1822 
beschäftigen ihn die Studien für das „Massaker in Chios“, Dessen 
Ausstellung eröffnet 1824 die Auseinandersetzung innerhalb der 
französischen Malerei zwischen der Schule Davids und der als 
„Romantik“ bezeichneten neuen Bewegung. Es bringt ihm 
Schmähungen und Verkennung, Gros nennt es „Le Massacre 
de la peinture“‘, 
1825 lernt Delacroix in England das Werk von Gainsborough, 
Lawrence, Constable, Turner, kennen und liest Shakespeare, 
Walter Scott, Byron. Einzelne ihrer Themen übersetzt er jetzt 
schon in Lithographien; 1827 erscheinen ı7 Blätter zum Goe- 
theschen Faust, später 16 Blätter zu Hamlet. 1826 erhält er den 
ersten Staatsauftrag „Kaiser Justinian schreibt seine Gesetz- 
bücher‘ für den Sitzungssaal des Staatsrates im Louvre. Im 
Salon von 1827 erscheint die gewaltige Komposition „Der 
Tod des Sardanapal‘‘; 1828 als weiterer Staatsauftrag der Tod 
Karls des Kühnen; 1821 erhält er für die „Barrikade‘“ das Kreuz 
der Ehrenlegion. Die Teilnahme an einer königlichen Gesandt- 
schaft an den Kaiser von Marokko erschließt ihm 1832 ein ganz 
neues Stoffgebiet in Nordafrika, das er nach dem Rückweg aus 
Marokko über Spanien durch Aufenthalte in Oran und Algerien 
erweitert. Die „Frauen von Alger‘“ werden im Salon von 1834 
für den Louvre angekauft. 1835 bringt den Staatsauftrag der 
Ausmalung des Salon du Roi im Palais Bourbon mit den vier 
Breitfeldern Gerechtigkeit, Krieg, Ackerbau, Industrie, acht 
Wandfüllungen mit Flüssen und Meeren Frankreichs und klei- 
neren Szenen zwischen Decke und Archivolten; 1836 einen 
St. Sebastian für die Kirche von Nantua; 1837 die Schlacht 
bei Taillebourg für das Palais in Versailles; 1838 die bis 1847 
sich hinziehende Ausmalung der Bibliothek des Palais Bourbon 
mit fünf Kuppelbildern, zwei Halbkuppeln und zahlreichen 
Zwickelfeldern, im ganzen 22 Kompositionen zur Geistes- 
geschichte der antiken Welt von ihren Anfängen bis zu ihrer 
Zerstörung durch Attila. 1846 vollendet er die für die Kuppel 
der Bibliothek des Luxembourg bestimmte große Komposition 
„Virgil zeigt Dante die Versammlung der berühmten Männer des 
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