Nazareth folgen 1804 Napoleons Besuch bei den Pestkranken ın
Jaffa, 1806 die Schlacht bei Abukir, 1808 das winterliche
Schlachtfeld von Eylau, 1809 die Einnahme von Madrid, 1810
die Schlacht bei den Pyramiden, Skizzen zu einer Schlacht bei
Wagram und zum Brand von Moskau, 1812 die Zusammenkunft
Napoleons und des Kaisers von Österreich nach der Schlacht
bei Austerlitz, der Besuch von Franz I, und Karl V. bei den
Königsgräbern in St. Denis; seit 1800 auch eine große Zahl
von Bildnissen, namentlich napoleonischer Generäle und
Marschälle in ganzer Figur und zu Pferd. Unter den Bourbonen
ist seine Rolle und Tätigkeit als offizieller Maler stark einge-
schränkt, 1817 entsteht die Nächtliche Abreise Louis XVII.
aus den Tuilerien, 1819 die Einschiffung der Herzogin von
Angouleme in Pauillac; 1824 bringt er das 1811 als Auftrag
übernommene Deckenbild der Kuppel im Pantheon zum Ab-
schluß, in welchem historische und allegorische Gestalten in
verschiedenen Gruppen Frankreich huldigen, 1827—1831 ein
Deckengemälde im Louvre. Von Karl X., der ihn nach der
Beendigung des Kuppelgemäldes im Pantheon zum Baron er-
hoben hat, malt er noch 1829 ein Reiterbildnis, sonst in diesen
spätern Jahren im Bann seiner hohen Verehrung für David
und seiner Verantwortlichkeit gegenüber diesem als Leiter des
früheren Davidschen Atelier, hauptsächlich klassizistische Bil-
der, wie David und Saul, Bacchus und Ariadne, Acis und
Galathea, Herakles und die Rosse des Diomedes.
Wenn David, seit 1804 Premier Peintre de l’Empereur, feierliche
Zeremonien um die Figur des Kaisers baut und ihn selber auf
dem Übergang über den St. Bernhard wie eine Bronze „„calme
sur un cheval fougueux‘“ verewigt, wenn zur gleichen Zeit
Isabey als Peintre Dessinateur du cabinet de l’Empereur und
Premier Peintre de la chambre de l’Imperatrice die kaiserlichen
Feste und Theater inszeniert, dazu Dekorationen und Kostüme
entwirft, und Napoleon mit seinem Hof in unzähligen Minia-
turen porträtiert, wenn Künstler wie Gerard, Girodet, Prudhon
bis zu Ingres durch besondere Aufträge oder in förmlicher Be-
amtung zeitweise oder dauernd im Dienst des Kaisers stehen,
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