nicht gezeigt, wohl aber wurde neben der künstlerischen
Reife das ausgesprochene Oesterreichische dieser Werke
lebhaft empfunden und dankbar aufgenommen.
Wenn Zürich, wie auf die kunstgewerblichen Bestände
und die großen Barockskulpturen aus technischen Grün-
den, so zugunsten von Bern auf die zeitgenössischen Ge-
mälde und Skulpturen der Pariser Ausstellung verzichtet
hat, so ist e: geschehen in Rücksicht auf die größere Ver-
trautheit der Zürcher Kunstfreunde mit der neuen öster-
reichischen Kunst und die ausgesuchte Seltenheit der in
andern Abteilungen wohl nur jetzt zugänglichen Werke.
Die Zürcher Ausstellung gliedert sich in die drei großen
Gruppen Gotik, Barock, Biedermeier. Die erste Abteilung
enthält das beste, was im Zeitbereich unseres Konrad
Witz bis zu Hans Asper an österreichischer Malerei und
Plastik überhaupt vorhanden ist, soweit eine Versendung
der Werke technisch in Frage kommt. Die dieses Früh-
jahr in Brüssel erschienene Veröffentlichung „Primitifs
Autrichiens“ von dem als Generalsekretär um die Pariser
und damit auch die Zürcher Ausstellung besonders ver-
dienten Ernst H. Buschbeck hält sie fast sämtliche in aus-
gezeichneten Abbildungen fest. Für die Barockabteilung
hat die staatliche graphische Sammlung Albertina an
Stelle der großen Skulpturen eine Auswahl von Barock-
zeichnungen der Ausstellung neu beigegeben. Abbildungen
zu den Biedermeierbildern enthält der illustrierte Origi-
nalkatalog der Pariser Ausstellung, wie auch in fran-
zösischer, etwas erweiterter Fassung den Abriß zur öster-
reichischen Kunstgeschichte, den Alfred Stix freundlich
dem Zürcher Katalog zur Verfügung gestellt hat. Der
Wortlaut des Zürcher Verzeichnisses ist der von den
Veranstaltern der Pariser Ausstellung aufgestellte deutsche
Originaltext. Der illustrierte Katalog der vollständigen
Ausstellung in Paris und die erwähnte Veröffentlichung
von E H. Buschbeck, liegen im Kunsthaus zum Kaufe
auf
W. Wartmann.
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