Full text: Schweizer Maler im Zeitalter des Klassizismus und der Romantik

JACQUES LAURENT AGASSE 
1767—1849 
D. Baud-Bovy in Schweiz. Künstlerlexikon I 1905 S. 15/16; Nos Anciens 
et leurs Oeuvres 1901, S. 20, 1902 S. 11/15, 1908 S. 100 und 112, 1910 S. 73 
und 84, 1916 S. 32/33, 1917 S. 23, 46, 47, 48. D. Baud-Bovy, Peintres 
Genevois I, Genf 1903, S. 89 ff. Ch.-F. Hardy, J. L. Agasse, Traduction de 
D. Plan, Sonor Genf 1921; Pages d’Art 1922, S. 830; La Patrie Suisse 1927, 
S. 446/49. 
Urenkel eines 1742 in Genf als Bürger aufgenommenen und 
mit einer Genferin verheirateten Schotten aus Aberdeen, ver- 
bringt in Genf eine sorgenfreie Jugend und zeigt schon früh 
künstlerische Neigung und Begabung. Zeugnis seiner Freund- 
schaft mit W. A. Töpffer und Firmin Massot sind Bilder, in 
denen Töpffer die Landschaft, Massot die Menschen, Agasse 
die Tiere malt. In den letzten Jahren vor 1800 studiert er in 
Paris bei J. L. David und Horace Vernet, durch die Revolution 
verarmt sein Vater. Agasse kehrt nach Genf zurück, wird aber 
im Oktober 1800 von einem reichen Engländer, dessen Hund 
er gemalt hat, nach London mitgenommen und bleibt dort als 
Tier- und Genre-Maler bis zu seinem Tod, ohne die persönliche 
Verbindung mit Genf abzubrechen. Er lebt bescheiden als 
Tierfreund und in Gesellschaft des von ihm adoptierten Knaben, 
dem Modell zum Bild Le mot difficile, und studiert im 
Zoologischen Garten, auf Rennplätzen, auf Märkten, in Ställen, 
Gestüten. Seine englischen Gönner, Lord Rivers und Lord 
Chiefilt, vermitteln ihm Aufträge für den königlichen Hof. 
1 Löwenpaar, Oel a. Lwd., 282/202 
Galerie Bollag, Zürich 
2 Tigerpaar, Oel a. Lwd., 288/236 
Galerie Bollag, Zürich 
3 Schwarzes Pferd, Oel a. Lwd., 71/60,5 
Galerie Bollag, Zürich 
4 The Wellesley Arabiän, Oel a. Lwd., bez.: Agasse, 114/90 
Galerie Bollag, Zürich 
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