; men werden konnte, dass beide Ausstellungen nie im
gleichen Jahr stattfinden.
Das neu erbaute Zürcher Kunsthaus erschloss sich
1910 zum ersten mal einem festlichen Strom von über
300 Werken zürcherischer Maler und Bildhauer und
stellte neben sie als shweizerische Ausstellung in
behutsamer Auswahl 160 Arbeiten von nicht mehr als
40 ohne Ansehen der kantonalen Herkunft eingeladenen
Meistern. Zum Teil an diese anschliessend und mit neuen
Persönlichkeiten über sie hinausgehend, wurde ein ähn-
licher Versuch nach zwei Jahrzehnten unter dem Titel
Schweizer Malerei 1910-1930 unternommen,
noch einmal mit nicht mehr als 160 Werken von 40
Ausstellern.
Der schweizerische Kunstverein ist mit der Turnusaus-
stellung in den Jahren 1911, 1913, 1915, 1918, 1923,
1924, 1927, 1932, acht mal im ganzen von 1910 bis 1935
im Kunsthaus zu Gast gewesen, die Gesellschaft Schwei-
zerischer Maler, Bildhauer und Architekten mit Einrech-
nung von 1935 einmal mehr, 1913, 1915, 1919, 1921,
1924, 1927, 1929, 1933, 1935. Die nationale Kunstaus-
stellung hat vier mal in Zürich stattgefunden, davon im
Kunsthaus drei mal, 1910, 1925, 1928.
Das Jubiläumsjahr 1935 legte eine besondere
Veranstaltung nahe. Wenn vom Mai bis August die
Sammlung ins Licht gestellt wurde durch eine Gesamt-
darbietung in allen Räumen mit festlicher Eröffnung, so
drängte sich der Wunsch auf nach einer besondern Be-
tonung des Jahres und der Bestrebungen des Kunsthauses
auch im Ausstellungswesen. Die Zeitverhältnisse ver-
hinderten die Ausführung des ersten Planesje einer grossen
schweizerischen und einer internationalen Ausstellung.
Für eine schweizerische Ausstellung, die allein
beibehalten werden konnte, galt es, wie jedesmal, zu
— 8 —