jüngere Vallet 1908 die Walliser Bauern und die Frau
auf dem Balkon, 1910 den Taufgang im Wallis.
Neben derartigen Werken hält Giacometti sich ebenso
selbständig wie neben der gleichzeitigen Amietschen
Reihe, von 1902 bis 1912, der Hoffnung, der Sonnenflecken,
der gelben Mädchen, der grossen Obsternte und der
sprühenden Gärten. Eifrig bemühen sich in diesen Jahren
das Zürcher Künstlerhaus und die Zürcher Sammler um
seine Bilder. Es kommt vor, dass er nach 1903 schon wieder
1906, 1907 und 1908 Kollektionen von 10 und mehr Wer-
ken zeigt und stets zum grösseren Teil verkauft. 1913
besitzt einzig die Sammlung Kisling von ihm 19 Arbeiten,
das Zürcher Kunsthaus, als Ergebnis eines Auftrags, die
grosse Komposition der „Lampe.“
Die letzte umfangreiche Ausstellung, 82 Nummern,
findet in Zürich 1912 statt. Aber jedes Jahr bringt auch
weiterhin einige Bilder. Seit 1914 erscheinen auch Holz-
schnitte. Illustrationen in farbiger Lithographie hatte Gia-
cometti um 1900 und 1906 für die Engadiner Märchen
von Gian Bundi und den Band „Vacances d’Artistes‘‘ von
D. Baud-Bovy gezeichnet, vor 1900 sich als Selbstverleger
von Ansichtskarten mit Motiven aus dem Engadin ver-
sucht, nach 1920 illustrierte er die Fibel für die Bündner
Primarschulen, den Almanacco dei Grigioni und ein Bänd-
chen Engadiner Legenden. Die grossen Ausstellungen
von Basel 1920 und 1930 und Bern 1920 bringen fast nur spä-
tere Arbeiten, die sich stärker von seinen eigenen frühen
Bildern als von denen mancher inzwischen auch erwachter
junger Schweizer Maler unterscheiden. Was ihm auch
jetzt als eigen bleibt, sind die frischen Farben und die
Ungezwungenheit der Improvisation und Komposition.
Seit seiner Heirat um 1900 lebt er in einer Art von glück-
licher Bescheidenheit, gesunde Kinder begleiten ihn auf
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