Volltext: Corot - 1796 - 1875

Im Herbst 1825 gibt ihm der Vater das Reisegeld für einen 
Aufenthalt in Italien. Mit Rom als erster längerer Etappe 
und späterem Standquartier, zu dem er von Stationen in den 
Bergen und am Meer immer wieder zurückkehrt, bleibt er 
drei Jahre. Er zeichnet und malt ohne Unterlass und schafft 
bald Meisterwerke. Es sind nicht ausgeklügelte Komposi- 
tionen, sondern „Studien“, in starker Empfindung erhöhte 
und gebundene !Landschaftsausschnitte. Wie schon in Rouen 
in dem jungen Sennegon, der später sein Schwager wird, und 
in Paris in Abel Osmond, gewinnt er einige Freunde fürs 
Leben unter den jüngern Malern in Rom, wenn diese ıhn 
anfänglich auch ob seiner „probite laborieuse“ verspotten. 
Wenn man die zahlreichen Namen, die für den ersten 
italienischen Aufenthalt von Corot in Briefen und auf Zeich- 
nungen und Oelstudien begegnen, nach ihrer zeitlichen 
Zusammengehörigkeit gruppiert und im Atlas nachschlägt, so 
fügen sie sich zu bestimmt umgrenzten Bezirken, deren Erträg- 
nisse sich auch künstlerisch zusammenschliessen und von 
andern Gruppen trennen. Civita Castellana, Viterbo, Castel 
Sant’ Elia, wo wir ihn im Sommer 1826 finden, liegen im 
Norden, weit oberhalb Rom, auch noch vom Mons Soracte, 
rechts vom Tiber; er scheint dann noch weiter hinauf gewan- 
dert und einem linken Nebenfluss, der Nera, gefolgt zu sein 
bis Narni und bis Papigno am Zusammenfluss der Nera und 
des noch einmal von links kommenden Velino. Im November 
geht er nach kurzem Aufenthalt in Rom bis an den Rand 
der Ebene hinunter, südöstlich Rom, nach Frascati, Rocca di 
Papa, Marino, Castel Gandolfo, Albano, Ariccia, dem Nemi- 
See. 1827 kehrt er für die erste Hälfte des Jahres in diese 
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