für diesen Geschäftsfreund seines Vaters ein Amateur war,
der das Malen ja gar nicht nötig hatte. Um die eigene Familie,
ihre und seine Freunde und deren Freunde erwarb er sich
Verdienste mit zahlreichen kleinen Bildnissen.
Noch einmal fuhr er mit einem Genossen im Jahre 1834
nach Italien. Die Rücksicht auf die Eltern gewährt ihm nicht
mehr die gleiche Freiheit wie das erste mal. Vom Mai bis
Anfang Oktober dauerte die Reise, über Nizza, Genua zu
längeren Aufenthalten in Volterra, Florenz, über Bologna nach
Venedig, an den Gardasee, über Como, am Langensee vorbei
zu Simplon, Genfersee und Jura nach Paris zurück; manche
Elemente zu viel späteren Bildern hat Corot damals vor allem
am Gardasee aufgenommen.
Aehnliche Studienfahrten, die oft in eifriger gemeinsamer
Arbeit und fröhlicher Geselligkeit von ganzen Malerkolonien
gipfelten, folgten 1836 in die Provence mit Montpellier, Avignon,
Villeneuve-les-Avignon, 1841 nach Mittelfrankreich, Vezelay,
Saint-Andre, Lormes, 1842 nach Savoyen und der Westschweiz,
1851 nach La Rochelle, 1852 ins Dauphine mit Daubigny zu-
sammen und noch einmal mit diesem 1853 in das Malerdorf
Auvers-sur-Oise. Ungern gaben die betagten Eltern im Früh-
ling 1843 die Zustimmung zu einer dritten Italienreise, sie
wird die kürzeste und letzte. Er fuhr noch einmal mit einem
alten Kameraden, Brizard, über Marseille direkt in die ihm
vom ersten Aufenthalt vertrauten Gebiete um Rom, um in
Tivoli, Genzano, Ariccia und Rom selber zu arbeiten, nicht
länger als während der drei Sommermonate Juni, Juli und
August.
18