gründete, in Genf rasch ausgedehnte und vertiefte Beziehun-
gen zu Künstlern und Kunstfreunden haben Corot seit 1842
bis nach 1860, auf der Höhe des Lebens, fast alljährlich für
Monate und Wochen als Gast in die Schweiz geführt. 1857
„soll“ er in Genf erfolgreich ausgestellt haben, einmal blitzt
in einem Briefzitat der Name Menn auf. In einer anmutig
geschriebenen und illustrierten Untersuchung „Les Se&jours
de Corot en Suisse“, die durch die Basler Amerbachgesell-
schaft in ihrem Jahresbericht 1923 herausgegeben worden ist,
gibt Daniel Baud-Bovy mehr.
Da ist der 1797 geborene Genfer Maler und Lithograph
Jean-Gabriel Scheffer, der in Paris und in Italien studiert
und dort den Gefährten Corots, Aligny, und diesen selber
kennen lernt. Ein schöner Brief von Corot von 1835 ist an
ihn gerichtet: „... Que de fois je repasse en ma memoire
les bonnes causeries que nous avons faites; les rires de Nice,
enfin mon bon temps ä moi; car je vous assure que je ne
ris plus comme avec vous. J’ai Vesprit au contraire porte
maintenant ä la tristesse et a la melancolie. L’äge se fait sen-
tir aussi...“ Als Vermächtnis von Scheffer erhält das Genfer
Museum nach seinem Tode 1876 drei Studien von Corot,
Trinita dei monti Rom, Mons Soracte, Moulin de la Galette
Paris. Der gewandte Pariser Armand Leleux ist schon um
1840 am Genfersee heimisch, er berichtet in der Bibliotheque
Universelle von 1888 über die munteren Erlebnisse eines
Trupps junger Maler im Juli 1842 in Montreux unter der
Führung von Corot; 1848 wird er Gatte der Genfer Malerin
Louise-Emilie Giraud und damit Eigentümer des gastfreund-
lichen Schlosses Dardagny bei Genf. Die Künstlerfamilie der
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