Volltext: Corot - 1796 - 1875

gründete, in Genf rasch ausgedehnte und vertiefte Beziehun- 
gen zu Künstlern und Kunstfreunden haben Corot seit 1842 
bis nach 1860, auf der Höhe des Lebens, fast alljährlich für 
Monate und Wochen als Gast in die Schweiz geführt. 1857 
„soll“ er in Genf erfolgreich ausgestellt haben, einmal blitzt 
in einem Briefzitat der Name Menn auf. In einer anmutig 
geschriebenen und illustrierten Untersuchung „Les Se&jours 
de Corot en Suisse“, die durch die Basler Amerbachgesell- 
schaft in ihrem Jahresbericht 1923 herausgegeben worden ist, 
gibt Daniel Baud-Bovy mehr. 
Da ist der 1797 geborene Genfer Maler und Lithograph 
Jean-Gabriel Scheffer, der in Paris und in Italien studiert 
und dort den Gefährten Corots, Aligny, und diesen selber 
kennen lernt. Ein schöner Brief von Corot von 1835 ist an 
ihn gerichtet: „... Que de fois je repasse en ma memoire 
les bonnes causeries que nous avons faites; les rires de Nice, 
enfin mon bon temps ä moi; car je vous assure que je ne 
ris plus comme avec vous. J’ai Vesprit au contraire porte 
maintenant ä la tristesse et a la melancolie. L’äge se fait sen- 
tir aussi...“ Als Vermächtnis von Scheffer erhält das Genfer 
Museum nach seinem Tode 1876 drei Studien von Corot, 
Trinita dei monti Rom, Mons Soracte, Moulin de la Galette 
Paris. Der gewandte Pariser Armand Leleux ist schon um 
1840 am Genfersee heimisch, er berichtet in der Bibliotheque 
Universelle von 1888 über die munteren Erlebnisse eines 
Trupps junger Maler im Juli 1842 in Montreux unter der 
Führung von Corot; 1848 wird er Gatte der Genfer Malerin 
Louise-Emilie Giraud und damit Eigentümer des gastfreund- 
lichen Schlosses Dardagny bei Genf. Die Künstlerfamilie der 
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