Volltext: Zeitgenössische norwegische Malerei

mengehalten, seit sie ihre Künstlerbahn betraten. Sie 
waren die Führer der Ausstellung im Jahre 1911, die die 
Wendung brachte. Beide waren Schüler von Matisse. Und 
doch haben sie künstlerisch zwei ganz verschiedene Wege 
eingeschlagen. An Sörensen, der Erik Werenskiolds und 
Thv. Erichsens Werk in der Schilderung norwegischen 
Volkslebens und norwegischer Natur fortsetzt, der Edvard 
Munchs menschlicher Kunst tief verbunden ist, schliessen 
sich unter den jüngeren Maler an wie Hugo Mohr, 
Dagfin Werenskiold, Harald Dal, Karl Högberg 
und Steen Johnsen. 
Jean Heibergs Kunst, die Anmut und Zartheit mit 
Stärke und prägnanter Klarheit verbindet, sieht in der 
Kunst Harriet Backers und Wold Tornes ihre norwegischen 
Ahnen. Unter den jüngeren hat Heiberg Revold und 
Rolfsen, auch Storstein — der auf der gleichen Linie 
gesehen werden muß — wesentlich beeinflusst. 
Per Krohg führt gewissermassen das Werk seines 
Vaters, Christian Krohg, fort. Seine Kunst lebt in ihrer 
menschlichen und ethischen Betonung bei so tief anders 
gearteten Künstlern wie Midelfart und Nagell 
Erichsen weiter. Dann hat Revold, in seiner Eigen- 
schaft als Lehrer an der Akademie, unmittelbar Einfluss auf 
Aulie, Högberg, Dal, Midelfart, Nagell Erichsen, 
Steen Johnsen geübt. 
Rudolph Thygesen ist stets gern seine eigenen 
Wege gegangen, stand aber immer in Fühlung mit den 
genannten Künstlern, er hat sich später auch an den ge- 
meinsamen skandinavischen Ausstellungen beteiligt, die 
unter dem Namen „Unionale“ stattfanden. 
Die Wandmalerei ist vor allem durch Revold, Rolfsen 
und Krohg geübt worden, aber auch unter den jüngeren 
haben die meisten Aufgaben dieser Gattung gelöst. 
Keiner unter allen ist im Laufe der Jahre stehen ge- 
blieben. Sie standen immer voran. Stärker oder schwächer, 
mehr oder weniger bemerkbar, haben Zeit und Schicksal 
in ihrer Kunst, in deren Form und Inhalt Spuren hinter- 
lassen. Neue Eindrücke, neue Kunst, neue Formen sind 
aufgenommen und überwunden worden, und haben bei 
— T
	        
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