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Gemälde, die Herrschaft zugestände, statt zwischen dem begnügen, nur farbige Formen zu sehen? Sicher würde der
Gegenstand und ihm schwächlich zu schwanken? Objektivationstrieb, der dem Menschen innewohnt, ihn
Was war eigentlich ein Gemälde? War etwas bleibend, dazu treiben, in solche Gebilde irgend etwas (Gegen-
konstant in der Technik der Malerei? « Une sorte d’archi- ständliches «hineinzusehen». Also würden diese Gebilde
tecture plate et coloree » — wie er sich Jahre später in für den Beschauer nicht einmal abstrakt bleiben. Vom
einem ausgezeichneten Vortrage »Des possibilités de la Maler nicht gewollte Assoziationen würden sich einstellen,
Peinture » (1) ausdrückte. Wie nun, wenn er seiner den Sinn des Gemäldes so vollständig fälschen.
Einbildungskraft freien Lauf liesse, die ihm farbige Gebilde Aber, wäre es denn nicht möglich, diese Farbflächen, zu
dieser Art vorschweben liess, in die nichts Störendes, nichts « qualifizieren », so dem Beschauer sie gegenständlich er-
Quälendes sich einmischte. Doch — das wäre « abstrakte scheinen zu lassen? Ein Weiss zum Teller zu gestalten,
Kunst »? ein Rot zur Flasche, ein Schwarz zum Schatten. Dies
Was hiess das in Wahrheit? Ein Bild ohne darstellende kann ja geschehen, ohne die Form dieser Farbflächen
Absicht kann nie etwas anderes sein als eine technische anzutasten. Ganz _ wenige « Reize» genügen. Ein paar
Studie, die stets unvollendet bleibt, denn seine einzige parallele schwarze Striche fe Weiss : statt des Tellers; y-70
Grenze wäre eben sein darstellender Abschluss. Vom ersteht ein Notenblatt. Eix’Kreis schiebt sich an seinem
Standpunkt des Künstlers also ungenügend. Und der oberen Ende ein : er wird zur Fruchtschale. Ein paar
Beschauer? Würde dieser sich denn überhaupt damit Druckbuchstahen : zur Zeitung. Ein Ass : zur Spielkarte.
1924