Volltext: Sammlung Oscar Schmitz

künstlerische Aktualität für unsern heutigen Tag 
verschieden groß. Für eine Privatsammlung ge- 
wählt, zur Unterbringung in Wohnräumen, unter- 
werfen die Bilder sich notgedrungen einer gewissen 
Beschränkung und Angleichung im äußern For- 
mat, die nicht jedem Talent erlaubt, in seiner 
«natürlichen Größe» aufzutreten. Wenn höchstes 
Maß in dramatischer Verflechtung und Schwung 
der Gebärde damit ausscheidet, so sprühen Geist 
und Glanz, auf kleinem Raum verdichtet, un- 
geschmälert. 
Auf Fernwirkung sind auch die freiesten dieser 
Bilder nicht angelegt, wer den Blick wie über 
Wandgemälde über sie hinstreichen läßt, der bringt 
sich um das Beste. Die «Romantiker» Gericault, 
Delaecroix, Daumier und der stille Corot strahlen 
Glanz und Wärme aus einer milden Tiefe, in die 
wir zuerst eindringen müssen. Die kleinen, schein- 
bar nur grauen und gelblichen Marinen von Boudin 
glitzern in feinem Mosaik, wenn wir uns über sie 
hinneigen, und auch beim breiten Courbet liegt 
das Wesentliche in der Art, wie die Farbe auf der 
Leinwand liegt, wie Farbe mit Farbe im Bild ver- 
schmilzt und verwächst, in der Materie. 
Neu wirkt Manet in der Gespanntheit einer 
kühnen Zeichnung und dünner, edler Malerei; ähn-
	        
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