Volltext: Ausstellung Salomon Gessner

21 
Schaffen und Sichten ist zweierlei. Auf langem, nicht stets ge* 
radlinigem Weg und oft auf mehr als einer Spur folgt Geßner als 
Radierer seinem Stern und setzt jetzt rasch und glücklich, dann wieder 
stockend in Jahren und Jahrzehnten Werk an Werk. Mit -wachsender 
Sicherheit im Handwerk stellt er sich das Ziel höher. 
Die Verzeichnisse, voran das erste von Heinrich Geßner dem 
Sohn im Jahre 1802 veröffentlichte, beginnen mit den selbständigen 
Landschaften und den Bildern und Vignetten zur Prachtausgabe der 
Schriften, an die er sich erst spät nach eifriger Übung an einfacheren 
Aufgaben wagte. Im Jahre 1796 besorgte die Familie in kleiner Auf* 
läge zum eigenen Gebrauch, nur 25 Exemplare, den Abdruck von 
395 Platten. Die zum Verkauf bestimmten Ausgaben von 1802 und 
1835 bringen in zwei Bänden davon 336. Die Anordnung geht «im In* 
teresse der Geschlossenheit und Eleganz der Veröffentlichung» von 
den äußerlich ansehnlichen Gruppen und Blättern zu den scheinbar 
leichteren und nebensächlichen. Die Bilder folgen sich ohne jede Be* 
Zeichnung, wie die Platte sie druckt. 
Der hierin liegenden Aufforderung zu katalogmäßiger Bearbeitung 
ist zu Beginn des Jahrhunderts Heinrich Appenzeller nachgekommen. 
Er hat ein Exemplar der ersten Sammlung von 395 Radierungen 
durchnumeriert und sie zu einem wesentlichen Teil mit Titeln nach 
dem Geßnerschen Verzeichnis und nach ihrer Verwendung in den 
Büchern der zürcherischen Verleger versehen und das Ergebnis seiner 
Mühe durch Abdruck im schweizerischen Künstlerlexikon und Über* 
Weisung seiner Sammlung an die Zürcher Zentralbibliothek der 
Öffentlichkeit gewidmet. Ergänzungen zum Appenzellersdhen Ver* 
zeichnis, die bei tieferem Eindringen in den Stoff sich ohne Zwang 
darboten, hat P. Leemann*van Eick in seinem Geßner* Buch bei* 
gebracht. Sein Katalog zählt 470 Nummern. Mit seiner Beschreibung 
und Ordnungszahl ist jedes Blatt eindeutig bestimmt. Die Einteilung 
folgt in den Landschaften und den Blättern zur Quartausgabe zuerst
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.