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Zeit unter der Anleitung seines Onkels, des Zeichen
lehrers Georges Gisel. Nach einem Jahr Industrie
schule in Zürich trat er 1865 als Zeichner in eine
Tapetenfabrik in Rixheim bei Mülhausen, 1867-1870
arbeitete er in Paris als Zeichner für Aubusson-Wirkerei,
1870 war er in Neuenburg; nach dem Krieg wieder in
Paris und in Bourg-la-Reine als Zeichner für eine Fächer
fabrik und für Keramik. Bis 1880 studierte er dort zur
weitern künstlerischen Ausbildung im Louvre und in der
Academie Suissc, unter dem starken Eindruck der Werke
von Millet, Courbet und Bastien Lepagc. Seit 1868 be
schickte er die Neuenburger Ausstellungen vorzugsweise
mit Blumenstücken. Seit 1875 verbrachte er die Sommer
ferien in der Schweiz und malte Schweizer Landschaften,
1880 kehrte er endgültig nach Neuenburg zurück. Nun
entstehen die ersten Figurenbilder, 1880/81 Le Labour,
1884 PAttacheuse, 1887 Les Pressurcurs, 1892 Le Champ
de repos, als Vorbereitung für die grossen Triptychen
und Kompositionen der nächsten drei Jahrzehnte: 1895
„Les Saisons de la vigne“ mit den Feldern „la Vendange,
la Taille, le Report de la terre“; 1898 „le Labour, PEcha-
lassage, le Provignagc“; 1908 das grosse Mäherbild
„Egalite“; 1908 die Schienenträger „Solidarite“; 1915
ein drittes Rcben-Triptychon „Le Report de la terre,
Provignagc et Taille, Labour“; 1924 das Fischer-Triptychon
„PAutre rive“. Neben diesen Werken entstehen in kaum
unterbrochener Folge Gcbirgs- und Neuenburger See-
Landschaften, Stillcben, Bildnisse. Gemälde des Künstlers
besitzen heute die Museen von Biel, Genf, La Chaux-
dc-Fonds, Neuenburg. An den Ausstellungen des Zürcher
Kunsthauses war er 1905 und 1915 und seither wieder
holt vertreten.