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Schaft für Arbeiterwohnungen und der Basler Bauverein haben
die Anregung aufgenommen und das Einfamilienhaus versucht,
so billig als möglich herzustellen, für die grosse Masse brauchbar
zu machen. Eine ganze Anzahl von Industriefirmen ist dem Vor
gehen gefolgt, und so ist das kleine Einfamilienhaus denn auch
schliesslich vom Unternehmertum aufgenommen und gepflegt
worden.
Sozusagen Allgemeingültigkeit hat das Einfamilienreihenhaus
für den Mittelstand erlangt. Die sauberen zweigeschossigen Häu
ser, drei Achsen breit, mit ihren grünen Vorgärtchen, bilden ganze
Strassenfluchten. Diese Bauten sind durchwegs von der Speku
lation errichtet worden, in der Regel reihenweise; im Gegensatz
zu dem beim Miethaus fast unvermeidlichen Lückenbau.
Von besonderem Interesse ist die Tatsache, dass das Reihenhaus
in den eigentlichenVillenvierteln Fuss fassen konnte. Im wesent
lichen nur ein etwas reichlich entwickeltes Mittelstands-Ein
familienhaus, ist auch dieses Haus bis zum Typus gediehen und
bestimmt den Charakter ganzer Strassenzüge.
Es ist selbstverständlich, dass sich auf dem engen Territorium
des Kantons Baselstadt das Einfamilienhaus nicht zur allein
herrschenden Bauform entwickeln konnte. Besonders nach 1870
haben die deutschen Vorbilder stärker Schule gemacht; das Miet
haus hat sich eingebürgert und hat, wenigstens was die Kleinst-
wohnungen anbelangt, das Einfamilienhaus in den Schatten
gestellt.
Im Kampf mit dem grossen Miethaus hat sich als besonderer
Typus das dreigeschossige Dreifamilienhaus behaupten können,
zwei, respektiv drei Achsen breit. In Gundoldingen und im He-
genheimerviertel trifft man ganze Strassenzeilen dieser Bauten
an. Bei diesen schon festeingewachsenen Gewohnheiten fiel es in
der Nachkriegszeit verhältnismässig leicht, die nun von der
Stadt subventionierten Kleinstwohnungen grösstenteils als Ein
familienreihenhäuser durchzuführen.
Wie anderswo traten nun neben das Unternehmertum die Ge
meinnützigen Bau- und Wohngenossenschaften und die Kom
mune selbst. Es entstanden ganze Einfamilienhausquartiere, das
bekannteste, ausserhalb der Kantonsgrenzen, das vom Verband