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wenige verkauft worden. Interessant ist, dass es in Winterthur
von jeher sehr schwer gehalten hat, Käufer für Wohnhäuser mit
mehr als 3 Wohnungen zu finden. Als gut verkäuflich haben sich
hingegen das Einfamilienhaus mit 4 bis 5 Zimmern als Doppel
oder Reihenhaus, ferner das Zwei- und Dreifamilienhaus frei
stehend und als Doppelhaus, bewährt. Diese Haustypen bilden
denn auch das Gros der gesamten Wohnbebauung und sind in
den letzten Jahren durch Genossenschaften und Handwerker
konsortien in immer wieder neuen Variationen und interessan
ten Gruppierungen angewandt worden. Auf gemeinnützig-ge
nossenschaftlicher Grundlage sind in Winterthur bisher zirka
1000 Wohnungen erstellt worden, wovon aber der Grossteil in
Privatbesitz übergegangen ist. Der kommunale Wohnungshau
geht bis auf die 70er Jahre zurück. 1918 errichtete die Stadt mit
Hilfe des Kantons 60 Wohnbaracken als Notwohnungen, die
heute noch gut erhalten sind und deren Insassen kaum mehr an
einen Wohnungswechsel denken. Die im Jahre 1919 erstellt^
städtische Wohnkolonie im Vogelsang ist durch Einzel verkauf
der 60 Einfamilienhäuser inzwischen liquidiert worden. Anstatt
ihre Mittel in eigenen Wohnhäusern zu investieren und sich mit
deren Verwaltung zu belasten, sucht die Stadt nun vielmehr Ein
fluss und Mitsprache zur Erzielung eines planmässigen, ratio
nellen Wohnungsbaues zu gewinnen durch das Mittel einer sehr
aktiven Bodenpolitik.
Die nach dem zürcherischen Baugesetz vom Jahre 1893 vom
Baulinienabstand abhängige maximale Bauhöhe ist im Wohn
gebiet sehr selten voll ausgenützt worden und in den 1909 er
lassenen «Vorschriften für die Bebauung der äussern Quartiere»
ist die zulässige Geschosszahl denn auch nach der Art einer
Zonenbauordnung für das ebene Aussengebiet auf 4, und für das
Hügelgelände auf 3 reduziert worden.
Der grosse Zug, der in der Art der Behandlung der Bahnhoffrage
in den 1850er Jahren und im Bebauungsplan für das Neuwiesen
quartier vom Jahre 1861 zum Ausdruck kam, ist aus den spä
tem Planungen mehr und mehr entschwunden. Waren die Bau
blöcke im Neuwiesenquartier sowohl in wirtschaftlicher, wie in
bautechnischer Hinsicht mustergültig geformt (Rechteck von