Volltext: Japanische Holzschnitte

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Eine Ausstellung japanischer Holzschnitte hat im Zürcher 
Kunsthaus seit seinem Bestehen noch nie stattgefunden; 
vielleicht, dass der japanische Holzschnitt, als etwas ab 
seits Liegendes, als eine Angelegenheit der Liebhaber und 
Spezialisten, der Exotik, des Kunstgewerbes betrachtet 
wurde. Der gewichtigste Grund ist wohl der Mangel 
an Material. Gute und echte Drucke der grossen Meister 
sind selten; mehr noch Sammlungen von guten Drucken, 
die über die Wirkung einer zufällig eingesprengten Rari 
tät hinaus die umfassende Darstellung einer geschlossenen 
Epoche oder Künstler gruppe gestatten würden. 
Die Vereinigung für zeichnende Kunst in Zürich und die 
Zürcher Kunstgesellschaft haben aber von der Möglich 
keit einer repräsentativen Ausstellung von Werken aus 
einem Zeitabschnitt von ungefähr 1750 bis gegen 1850 
gern Gebrauch gemacht, als sie mit dem Entgegenkommen 
von Herrn W. Boiler in Baden sich bot. Seine Sammlung 
zählt über dreitausend Blätter. Sie ist seit ihren Anfängen 
zielbewusst vergrössert und verdichtet worden, mit steter 
Vertiefung der persönlichen Erfahrung und Kenntnisse 
des Eigentümers und gelegentlicher Mithülfe seiner Freunde 
unter den japanischen und europäischen Forschern. Vor 
allem ist ihm Dr. Julius Kurth in Berlin immer wieder 
selbstloser und unermüdlicher Berater gewesen. Er hat 
auch die strenge Auswahl von 260 Einzelbildern und Bü-
	        
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