Volltext: Japanische Holzschnitte

lern der fünf letztgenannten grossen Meister zeigen die 
Weiterentwicklung ihrer Ideen. Ich mache besonders auf 
die interessante kleine Spezialsammlung in der grossen 
Sammlung aufmerksam, die die Blätter des Shunian dar 
stellen, auf das brillante Brustbild des seltenen Meisters 
Eisui und auf die Frauengestalten des Katsukawa Shuncho, 
dessen Namen ihn zwar an Shunsho anschliesst, dessen Ty 
pen aber den begeisterten Ueberläufer zu Kiyonaga ver 
raten. Einen grossen Raum nimmt die Utagawa-Sippe ein. 
Ihr Gründer Toyoharu /. ist durch ein seltenes Blatt ver 
treten, um so häufiger die Schüler des Toyokuni, besonders 
der sehr fruchtbare Kunisada, der schon alle Stadien des 
Verfalls der Kunst an sich trägt, und der geniale Kuni- 
yoshi, von dem unsre Sammlung neben andern Blättern 
besonders gute Landschaften enthält. 
Vierzehn Farbendruckbücher, zumeist aus dem Anfang 
des 19. Jahrhunderts, lassen erkennen, wie bereits das ma 
lerische Element gegen das der strafferen Graphik zur 
Herrschaft gelangt, darunter Werke des Kitao Shigemasa, 
des Mitarbeiters des Shunsho, und seines Schülers Kitao 
Masayoshi. Der letzte wirkt in seinem skizzenhaften Yim- 
butsu ryaku gwashiki von 1795 wie eine Vorstufe des 
Hokusai. 
Eine Reihe von Surimono der späteren Zeit, hauptsächlich 
der Hokusai-Schule, gibt ein treffliches Bild von der raf 
finierten Technik dieser Glückwunschblätter: Neben den 
strahlendsten Farben ist Reliefpressung, Gold, Silber, 
Kupfer verwendet, so dass manches wie eine bunte Seiden 
stickerei wirkt. 
Den Schluss bildet ein Dioskurenpaar, das einen Höhe 
punkt der Malerei und den Verfall der strengen Graphik 
zeigt, dessen Zeichnungen wie Tuschemalerei und dessen 
Farben töne wie Aquarelle wirken: Hokusai und Hiroshige. 
Von Hokusai, dem bekanntesten und populärsten aller 
Ukiyo-e-Meister, enthält die Ausstellung einige seiner be 
rühmtesten Landschaften aus der Reihe der Bilder des hei 
ligen Fuji-Vulkans, einige Proben seiner besten Bücher,
	        
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