Volltext: Ausstellung jugoslavischer Graphik und Kleinplastik

Zu den ausstellenden Kleinplastikern, welche natürlich kein 
übersichtliches Bild der so hervorragend entwickelten jugo- 
slavischen Plastik geben können, die Namen wie Mestrovic, 
Rosandic und Stojanovic aufzuweisen hat, wäre zu bemerken, 
dass Ivo Kerdic (geh. 1881) ein Schüler Marschalls, neben 
seinen reizenden Kleinplastiken auch Werke grösseren Formats 
geschaffen hat. Josip Turkalj und Hinko Juhn haben sich in 
Italien und Prag ausgebildet, in welch letzterem auch Fran 
Krsinic, ein Schüler Stursas, sein Material so vortrefflich zu 
bewältigen lernte. Ivan Tabakovic, welcher auch auf graphi 
schem Gebiete gut zu Hause ist (von ihm stammt der Entwurf 
zum Plakat der Ausstellung), gibt seiner heimatlichen Schulung 
volle Ehre. 
* * * 
Obgleich die meisten dieser Künstler ihre Ausbildung in den 
künstlerischen Zentren Europas genossen haben, sind sie sich 
doch, zu ihrer Scholle zurückgekehrt, alsbald wieder ihrer 
inneren heimischen Urkraft bewusst geworden und haben ein 
deutliches Zeugnis erbracht von jener eigenartigen fana 
tischen Hingabe an die Schaffensfreude, welche Elemente so 
wohl einer ruhigen Ebenmässigkeit, als auch die verzerrende 
und zerwühlende Innerlichkeit aufzuweisen hat, wie sie bei den 
Slaven ja so typisch ist. Neben einem unbedingten Aufgehen 
in der Pracht der sie umgebenden Natur haben diese Künstler 
es nicht vergessen, in den Werken ihre Phantasie walten und 
die oft so schmerzliche eigene Wirklichkeit sprechen zu lassen. 
Die moderne jugoslavische Graphik schaut auf eine sehr kurze 
Entwicklungsperiode zurück, welche von einer rastlosen Tätig 
keit erfüllt ist, die noch lange nicht als abgeschlossen zu be 
trachten ist. 
(Nach Angaben von Dr. Artur Schneider und 
Ivo Srepel).
	        
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