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ist das Wort von der durch ein Temperament gesehenen 
Natur in seiner Geltung geschwächt. Er ist selber Natur, 
diese wirkt in ihm und durch ihn, nicht auf ihn. In seinen 
Büchern zeigt sich seine innere Sicherheit und Festigkeit 
gegenüber dem menschlichen Treiben immer wieder als halb 
versteckte, ruhig spielende Ironie, in den Bildern sein Ein 
klang mit allem natürlichen Leben als still leidenschaftliche, 
ernsteste Sachlichkeit. Das Ergebnis ist im Stilleben wie in 
der Landschaft und im Bildnis unpathetische, unroman 
tische, selbstverständliche Größe. 
Seine Götter, Engel, Ritter und Heiligen gelten als 
hausbacken. Sie sind es, wie hausgebackenes Brot; auf 
eigenem Boden gewachsen, mit eigenen Händen geerntet, 
dem eigenen Haus zugedacht; aber auch jedem freundlichen 
Gast, der in die Türe tritt. Das Tauschgeschäft des Marktes 
freilich und sein fiebriger Wettlauf haben Thoma nie verlockt. 
So möchten wir auch seine Bilder nur mit ihm selber 
vergleichen, ihn darin wieder erkennen, wie wir ihn aus 
seinen Büchern zu kennen glauben, und durch das in den 
Büchern über ihn etwas umnebelte Bild ganz zu ihm durch 
dringen; aus dem feierlich tiefen Zusammenklang aller 
Bilder der Ausstellung möglichst viel von jener vollen 
Harmonie erhaschen, die jedem einzelnen seiner Bilder 
von innen her das unversiegliche Leben gibt. 
Das ist unsere Bereitschaft gegenüber unserer Hans 
Thoma-Ausstellung, dem Geschenk des Meisters und seiner 
Freunde an die Schweiz. W. W.
	        
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