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in die Kunsthandlung van Gogh im Haag abge 
schlossen. Der Gründer der Firma war ein Onkel 
des jungen Vincent; er hatte nach kleinen Anlängen 
und raschem Aufstieg im Haag sich mit Goupil 
in Paris verbunden und besass je ein Haus in 
Paris, im Haag und in London. Vincent war der 
Reihe nach von 1863—1870 im Haag, 1873 — 
1874 in London, 1875—1876 in Paris in seinem 
Dienst. Erst im Frühling 1876 wandte er sich 
in endgültigem Entschluss vom Kunsthandel ab 
und suchte seine Aufgabe als Lehrer in Privat 
instituten und bei den Methodisten in England 
Nach kurzer Tätigkeit in einer Dordrechter Buch 
handlung versuchte er 1877/78 in Amsterdam 
sich für das Theologie-Studium vorzubereiten, 
dann in Brüssel für die Laufbahn eines Missionars. 
Im selbstgewählten Aufenthalt unter den Berg 
leuten des Borinage wirkte er 1878/80 als eine 
Art Diakon, gab Bibelstunden, besuchte Kranke, 
unterrichtete Kinder und vertraute sich schliesslich 
ganz seiner Berufung als Künstler. 
Der vier Jahre jüngere Bruder Theo, der in 
zwischen in den Kunsthandel eingetreten war und 
von jeher in engster seelischer Gemeinschaft zu 
Vincent gestanden hatte, half ihm mit ersten 
Subsidien. Den Zugang zur holländischen Künst 
lerischen Bewegung und zu den alten Meistern 
fand er 1881/83 im Haag, zum Teil durch Ver 
mittlung seines Vetters A. Maüve. Dann arbeitete 
er wieder ganz auf sich gestellt, aber im engsten 
Zusammenschluss mit der ländlichen Natur bei 
seinen Eltern in Nuenen, Brabant; vom Novem 
ber 1885 an in der grossen Stadt Antwerpen, 
an der Akademie und selbständig. Ende Fe
	        
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