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ist nämlich verheiratet und wohnt in einem kleinen
Haus ein paar Schritte von der Anstalt entfernt. Ein
sehr interessanter Kopf. Die schöne Radierung von
Legros, die einen alten spanischen Nobili vorstellt,
kann Dir eine Vorstellung von dem Typ geben. Er
war im Marseiller Spital während zweier Cholera
epidemien; das ist ein Mann, der sah ein ungeheures
Sterben und Leiden und hat in seinem Kopf etwas
von Andacht, den Ausdruck des Gesichts von Guizot;
ich muss unwillkürlich daran denken, obwohl es ver
schieden ist. Doch er ist aus dem Volke und einfacher;
Du wirst es sehen, wenn ich mit dem Bilde durch
komme und davon eine zweite Fassung mache.“
An THEO, No. 590, S- 605/6, St. Remy, Sept. 1889.
„Ich arbeite diesen Nachmittag an dem Porträt
des Wärters, das gut vorangeht. Wenn der Ausdruck
des Gesichtes nicht durch Güte gemildert wäre, wäre
er der eines Raubvogels. Er ist ein vollkommen süd
ländischer Typus.“
An THEO, No. 590, S. 608, St. Remy, Sept. 1889.
„Ich arbeite an dem Porträt des Wärters. Für Dich
habe ich eine Wiederholung; das kontrastiert merk
würdig mit meinem Selbstporträt, auf dem der Blick
vage und verschleiert ist, während der etwas Militä
risches an sich hat. Schwarze, kleine lebhafte Augen.
— Ich schenke ihm dies und ich werde auch seine Frau
malen, wenn sie Modell stehen will, ein unglückliches
Wesen, das auf alles verzichtet hat, so unbedeutend,
dass ich grosse Lust habe, diesen staubigen Grashalm
zu malen. Einige Male, als ich die kleinen Oliven
bäume hinter ihrem Hause malte, sprach sie mit mir;
sie sagte, sie glaube nicht, dass ich krank sei. Auch
Du sagtest das, wenn du mich bei der Arbeit sähst,