Volltext: Gemälde und Skulpturen

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HANS IvEU d. Ä. Wahrscheinlich in Baden um 1470 ge 
boren. 1489 erhält er in Zürich eine Zahlung „um die Tafel zu 
wichsen in die Schul“, 1492 wird er als Bürger von Zürich erwähnt. 
Erscheint 1496—1507 in den Rechnungen des Großmünsters, der 
Fraumünsterabtei und der Stadt mit Malerarbeiten wie Fahnen, 
Wappenschilde auf Fässer, Vergolden und Bemalen von Schnitz 
werk; z. B. 1497 eine Zahlung des Großmünsters „das Tafelwerk 
mit der Stadt Zürich Konterfey wieder zu vergolden“. 
Händcke, Die schweizerische Malerei im XVI. Jahrhundert, Aarau 1893, 
S. 138 ff.; Vögelin, Das alte Zürich, Zürich 1878, S. 298 ff.; Ganz im Zürcher 
Taschenbuch 1901, S. 156 ff.; Reinhart, Schweiz. Künstlerlexikon II. Ab 
bildungen in „Ulrich Zwingli“, Buchdruckerei Berichthaus 1919, Taf. 2—6. 
92 Apotheker Schneeberger, s. Meister mit der Nelke, Zürich. 
93 Ansicht der Stadt Zürich, linke Limmatseite mit Frau 
münster und Findenhof. 
Hans Leu zugeschrieben auf Grund der oben erwähnten Notiz von 1497. 
Ist der obere Teil eines großen Gemäldes mit dem Martyrium der Zürcher 
Stadtheiligen, deren Körper, soweit sie in die Landschaft hineinragten, 
nach der Reformation übermalt wurden. Spuren unter den dunkleren 
Stellen im Bild noch sichtbar. Ein Seitenstück mit dem rechten Eimmat- 
ufer ist ebenfalls noch erhalten (Schweiz. Bandesmuseum). Aus bau 
geschichtlichen Gründen (Helme der Großmünstertürme) können die Bilder 
nicht vor 1492 und nach 1510 entstanden sein. 
Öl auf Holz. 2,82x0,675. Sammlung der Antiquarischen Gesellschaft 
Zürich. Herkunft aus dem Großmünster von Sal. Voegelin nachgewiesen. 
Schweiz. Bandesmuseum. 
94 Johannes der Täufer (Vorderseite). 
Beschneidung, Bruchstück (Rückseite). 
Altarflügel. Zuschreibung an Hans Leu im Inventar des Schweizerischen 
Bandesmuseums. 
Öl auf Holz. 0,41 x 1,08. Schweiz. Bandesmuseum. 
ART DES HANS EEU d. Ä. Gruppe von Werken zürche 
rischen Ursprungs, die durch stark verwandte Formgebung und 
farbige Anlage untereinander zusammengehalten werden und 
gegenüber den andern Gruppen schweizerischer und süddeutscher 
Gemälde sich absondern. Engere Beziehungen zu Hans heu, wenn 
er der Urheber der Zürcher Stadtbilder ist, ergeben sich durch die 
Eandschafthintergründe in Nr. 95.
	        
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