Full text: Zürcher Bildnisse

XII 
und ohne Zwang einzufügen. Dem Umfang und 
der Entfaltung mehr äusserlicher Wirkungen sind 
damit klare Grenzen gesetzt. Um so grössere 
Freiheit bietet sich aber, innerhalb des einmal 
anerkannten Rahmens, für die besondere künst 
lerische Durchführung. Als Technik können ausser 
der traditionellen Ölmalerei Pastell und Aquarell 
sehr glücklich verwendet werden, daneben auch 
schon irgend eine Form der Zeichnung oder ein 
graphisches Schwarz-weiss -Verfahren. 
Die Handzeichnung besitzt den Vorzug der 
äussem Anspruchslosigkeit, sie ist auch in der 
Regel viel billiger als ein Gemälde; im Raum 
macht sie sich weniger breit, füllt aber auch 
weniger; Ähnlichkeit vermag sie ebenso gut und 
noch dichter gefasst zu geben. Ein Bildnis in 
einem graphischen Verfahren, Radierung, Holz 
schnitt oder Lithographie, hat ausserdem für sich, 
dass es in einer beliebigen Zahl von „Abzügen“ 
hergesteüt werden kann. Wenn die Menschen 
nicht zum Bild kommen, so kommt das Bild zu 
ihnen. Wie einladend muss der Gedanke sein, 
den wenigen auserwählten Gesinnungsgenossen 
und Seelenverwandten von Zeit zu Zeit die 
Freundschaft mit seiner kunstreich geätzten Bild
	        
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