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GIOVANNI GIACOMETTI. Geboren 1868 in Stampa (Kanton
Graubünden). 1886 Schüler der Kunstgewerbeschule in München,
1888—1891 in Paris, in den Ateliers von Bouguereau, Robert Fleury
und an der Academie Julian. Nach einem langem Studienaufenthalt
in Rom und Neapel, Hess er sich 1893 in Stampa nieder. Als Maler
wurde er bald einer der ersten Vertreter der neuen Schweizer-Schule.
Seinen Entwicklungsgang kennzeichnen die Bilder: „Selbstporträt“,
„Maternitü“, „Das Brot“, „Die Jünger in Emaus“, „Die Lampe“,
„Etü d’oro“, „Nackte Kinder“, „Theodora“. Werke von ihm besitzen
die Museen in Aarau, Basel, Chur, Genf, Lugano, St. Gallen, Solo
thum, Zürich. An den Ausstellungen der Zürcher Kunstgesellschaft
erschien er mit Gemälden seit 1896 alljährlich (ausgenommen 1899
bis 1903), mit Holzschnitten zum erstenmal 1914.
HERMANN HALLER. Geboren 1880 in Bern. Studierte Malerei
in München, Rom und Stuttgart. Während eines zweiten Aufenthaltes
in Rom wandte er sich der Bildhauerei zu und arbeitete ohne Lehrer
von 1909 bis 1915 in Paris ; seither in Zürich. Freie Bildwerke des
Künstlers besitzen die Museen zu Mannheim, Halle, Winterthur,
Zürich, das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt a. M. ; zahlreiche
andere Werke in Deutschland und in der Schweiz sind im Zusammen
hang mit neuer Architektur entstanden; in der Schweiz z. B. die
Nischenfiguren gegen die Rämistrasse am Zürcher Kunsthaus, zwei
Figuren vor dem Nordeingang der Zürcher Universität, das Giebelfeld
am neuen Kunsthaus in Winterthur, das General Herzog-Denkmal
am Zeughaus in Aarau. Die Ausstellungen der Zürcher Kunstgesell
schaft beschickte H. Haller seit 1909 viermal. Die zurzeit ausgestellten
Werke sind, mit Ausnahme der Marmorfigur, alle seit 1915 in Zürich
geschaffen worden.