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CASPAR RITTER. Wurde 1861 als Sohn schweizerischer
Eltern in Esslingen, Württemberg, geboren; wuchs in Töss bei
Winterthur auf und trat nach der Ausbildung zum Maschinen
techniker 1880 in die Kunstgewerbeschule am Winterthurer Techni
kum. 1882—1885 studierte er an der Münchner Akademie bei den
Professoren Gabi, Herterich, L. v. Löfftz. Hierauf war er je ein
Jahr Lehrer an der Akademischen Vorschule in München und an
der Figurenklasse des Städtischen Kunstinstitutes in Frankfurt a. M.
Seit 1888 ist er Lehrer und Professor an der Akademie der bil
denden Künste in Karlsruhe. In den Jahren 1888, 1896 und 1900
unternahm er Studienreisen nach Holland, Italien und Paris, oft
besuchte er auch die Schweiz zu längerem Aufenthalt und künst
lerischer Arbeit. Werke von ihm besitzen die Museen in St. Gallen,
Genf, Winterthur, Karlsruhe und Magdeburg. Neben dem Genre
bild pflegt er in erster Linie das Bildnis. Die Ausstellungen der
Zürcher Kunstgesellschaft beschickte er 1895—1900 alljährlich, seither
mit grösseren Unterbrechungen.
ALEXANDER SOLDENHOFF. Wurde in Genf 1882 geboren.
Wuchs in Zürich auf und besuchte dort 1898—1899 vorübergehend
die Kunstgewerbeschule. Hierauf bildete er sich selbständig in Linthal
weiter, z. T. unter dem Einfluss von Rudolf Koller. Auf dessen
Rat unternahm er 1904 eine Studienreise nach Paris. 1905 —1908
war er Zeichenlehrer in Glarus, 1908—1916 arbeitete er in Frank
furt a. M., den Sommer über aber stets in Linthal, seit kurzer Zeit
hat er sich in Zürich niedergelassen. Die grossem Werke Solden-
hoffs befinden sich alle im Ausland, in deutschen Privatsammlungen,
einzelne im Städelschen Kunstinstitut und der Städtischen Galerie in
Frankfurt a. M., in der Kunsthalle zu Mannheim, in der Kunstsamm
lung Glarus. Aus den Jahren 1916—1917 stammen die Wandgemälde
„Phantasien zu Prometheus und Orpheus“ in der Hohem Stadtschule
von Glarus. Die Ausstellungen der Zürcher Kunstgesellschaft beschickt
der Künstler seit 1896 fast alljährlich.