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fürderhin Anspruch machen will, an dieser neuen,
ästhetischen Anschauung teihaben musste, dadurch
kam nun die deutsche Malerei in feste, vorwärts
weisende Bahnen.
Auf dem Gebiete der Landschaft hatte Hans
Thoma das erlösende Wort gefunden und in
einer grossen Reihe von Werken vom Ende der
sechziger bis in die siebziger Jahre hinein seiner
neuen Anschauung zum Siege verholfen, nachdem
er sich in München die glänzende Beherrschung
seines Handwerks erworben hatte. Auf dem Ge
biete der bisher untergeordneten, weil wesentlich
nur auf das erzählende und illustrierende Interesse
gerichteten Genremalerei tat CARL SPITZWEG
den gleichen Schritt, ganz unabhängig und ganz
selbständig, nur aus der gleichen inneren Not
wendigkeit und dem gleichen Streben nach künst
lerischer Vertiefung und malerischer Vereinfachung
heraus.
München war damals, in den sechziger Jahren,
die Stelle in Deutschland, an der die neue male
rische Kultur am reinsten blühte und wo das
beste Malhandwerk getrieben wurde. Von den
Häuptern der grossen Malschulen allerdings, von
Piloty und seinesgleichen, ist nicht viel geblieben,
was Anspruch auf historische Beachtung hätte.