EDUARD BICK. Geboren 1883 in Wil, Kanton St. Gallen.
Besuchte vorerst die Goldschmiedeschule zu Hanau a. M. und war
kurze Zeit in Westfalen als Ziselierer und Zeichner tätig. Hier-
auf beschäftigte er sich drei Jahre lang als Autodidakt in München
mit Malerei. In Rom wandte er sich in der Folge der Plastik
zu und schuf zwei lebensgrosse Bronzen «Junges Mädchen» und
«Jüngling». In Berlin trat in neuerer Zeit neben. Zeichnen und
Bildhauerei, die Malerei wieder in den Vordergrund. Der Künstler
hat nie die eine Kunstgattung der andern dauernd bevorzugt,
sondern benützt sie nebeneinander zum Ausdruck seiner künst-
lerischen Absichten. Bildwerke von E. Bick besitzen die Museen
von Winterthur und Zürich, auch einige Privatsammlungen in
Zürich und Wil; Gemälde befinden sich in schweizerischen und
ausländischen Privatsammlungen. Die Ausstellungen der Zürcher
Kunstgesellschaft beschickte E. Bick bisher erst 1910 und 191%
mit je einem Werk.
FRITZ BOSCOVITS. Geboren 1871 in Zürich. Bildete sich an
der Münchener Akademie 1889—1895 mit F. Defregger, P. Höcker
und L. Löfftz als Lehrern. 1895—1897 studierte er in Florenz.
1896 kehrte er nach Zürich zurück und beteiligt sich seither als
Maler an schweizerischen und internationalen Ausstellungen. Er ist
auch erfolgreicher Plakat- und Illustrationszeichner. 1891 führte
er Wandmalereien am eidgenössischen Postgebäude in Schaffhau-
sen aus; 1915 drei Bilder in Keimschen Mineralfarben am Natur-
wissenschaftlichen Institut der Eidg. Technischen Hochschule. Die
Ausstellungen der Zürcher Kunstgesellschaft beschickt er seit
1895 fast alljährlich.
ERNST BOSSHART. 1879 in Zürich-Riesbach geboren. Be-
suchte das Seminar Küsnacht und war Lehrer bis 1907. 1907/1908
studierte er an der Akademie in München, malte dann in Zürich
als Autodidakt, später unter der Leitung von W. Hummel. 1909
bis 1910 war er Schüler der Akademie Ranson in Paris, 1912 und
1913 folgten weitere Studienaufenthalte in Frankreich. Bei der
Zürcher Kunstgesellschaft stellt er seit 1909 regelmässig aus.
MARTHA SIGG. Geboren 1871 in Winterthur. Besuchte die
Kunstgewerbeschule und die Böcklinschule in Zürich mit H. Gattiker
als Lehrer für Zeichnen und Radieren. 1907/i908 die Trübner-
Malschule in Karlsruhe. Nach einer Studienreise in Frankreich
liess sie sich in Zürich nieder. Radierungen der Künstlerin be-
sitzen die öffentlichen graph. Sammlungen in St. Gallen nnd Zürich.
An den Ausstellungen der Zürcher Kunstgesellschaft erscheint sie
seit 1905.
ALBERT WELTI, Sohn. Geboren 1894 als Sohn des Malers
und Radierers Albert Welti (1862—1912). Lernte während eines
Jahres die Mosaik- und Glasmalerei bei Prof. Huber-Feldkirch in
Düsseldorf, war 1910—1912 Schüler seines Vaters, 1912/18 von
J. Diez in München ; hierauf 1 Jahr an der Münchener Akademie
15