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Selbftbilbniffe von 1912 unb 1913 geben leßte Reful*
täte, GDeifterftücke bes eigenften Stils. Was für eine
fonnige Pracht entfaltet nunmehr — auf bem por*
trat von 1912 — bie Canbfcbaft als Bintergrunb ober
beffer als Umwelt, bie 3um Zünftler unb 3U ber er
aufs engfte gehört, mit ber er unb feine ftunft fo
wunberbar 3ur Cinbeit verfcbmol3en finb.
Das prachtvolle f lüffigwerben bes malerifcben
Vortrags, 3ugleicb aber auch bas einfach* unb ftlar*
werben bes gan3en Rufbaus mag man bei ben Canb*
fchaften verfolgen, bie ihren Gipfel vielleicht erreichen
in ber Brien3erfeelanbfchaft von 1914, welches Bilb
übrigens 3eigt, wie Buri auch für feine Haturwieber*
gäbe an Bobler nicht vorbeigefeben bat; aber auch
hier bat er bie Richtung auf bas Beftimmte, Verein*
fachte, Wefentliche völlig eingefcbmol3en in bie ftrö*
menbe Sprache feiner Palette, in fein gewaltiges
malerifcbes Bebürfen unb können.
Rus bem ]abr 1893 ift ein recht elegant gemaltes
Interieur ba, in bem an einem Ofcb ein effenber ßufar
3ufammenfi^t mit 3wei ODäbchen unb einem älteren
Paar, führt nicht von biefem Bilb eine Cinie 3U
bem fpätern (Daler ber Bauern* unb Wirtsftuben?
Wir meinen es fo: im Grunb ift auch jenes Interieur
kein Genrebilb im üblichen, uns ungenießbar ge*
worbenen Sinn: biefe (Benfcben fißen einfach bei*
einanber; ber Solbat ift mit ficb befcbäftigt, er lieb*
äugelt nicht mit ben ODäbchen, unb biefe feben fo