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Biographische Notizen.
EMIL ORLIK. Geb. 1870 in Prag. 1887—1891 Schüler von
Heinr. Knirr in München, dann kurze Zeit an der Münchener
Akademie unter H. Lindenschmidt und E. Raab. Dann in Prag
und Wien selbständig als Maler und Graphiker. 1898 Studien
reise mit längeren Aufenthalten in Holland. Belgien, England,
Schottland; 1900/01 in Japan. Seit 1904 Professor an der Schule
des Berliner Kunstgewerbemuseums. 1912 zweite Reise nach
Japan mit Aufenthalt in Aegypten, Indien und China. Wie als
Maler gehört E. Orlik auch als Graphiker (Holzschnitt, Litho
graphie, Radierung, Bildnisstich) zu den namhaftesten Vertretern
deutscher Kunst der Gegenwart. An den Ausstellungen der
Zürcher Kunstgesellschaft hat er sich bisher noch nie beteiligt.
CASPAR RITTER. Geboren 1861 als Sohn schweizerischer
Eltern in Esslingen, Württemberg: in Töss bei Winterthur auf
gewachsen und als Maschinentechniker vorgebildet. 1880 Eintritt
in die Kunstgewerbeabteilung am Technikum in Winterthur,
1882—1885 Schüler der Münchener Akademie unter den Profes
soren Gabi, Herterich, L. v. Lölfz, dann je 1 Jahr Lehrer an der
Akademischen Vorschule in München und an der Eigurenmalklasse
des Städelschen Institutes in Frankfurt a. M. Seit 1S88 Lehrer
und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Karls
ruhe. C. Ritter unternahm Studienreisen nach Holland (1888),
Italien (1896), Paris (1900) und benützte auch stets seine Auf
enthalte in der schweizerischen Heimat zu künstlerischer Arbeit.
Schweizerische Genrebilder besitzen die Museen zu Genf, St. Gal
len und Winterthur, andere Werke finden sich in den Galerien
von Karlsruhe und Magdeburg; eine sehr grosse Zahl von Wer
ken ist in schweizerischem und deutschem Privatbesitz zerstreut.
C. Ritter ist heute in erster Linie geschätzt als Bildnismaler, so
wohl in der Schweiz wie namentlich in deutschen Hofkreisen.
An den Ausstellungen der Zürcher Kunstgesellschaft beteiligte er
sich 1895—1900 alljährlich, seither mit grösseren Unterbrechungen.