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Biographische Notizen
LOV1S CORINTH. Geboren 1858 in Tapiau, Ostpreussen.
Vom Königsberger Gymnasium bezieht er 1880 die Münchner
Akademie, Lehrer L. v. Löfftz. 1884 ist er in Paris Schüler von
Bouguerau und bildet sich durch persönliche Studien in den
Galerien. 1887 wieder in Königsberg. Seit 1900 in Berlin als
eine der ersten Persönlichkeiten der Berliner Sezession. Corinth
ist Schöpfer einer grossen Zahl hervorragender Bildnisse und
umfangreicher Kompositionen nach mythologischen und bib
lischen Themen. Als Graphiker hat er Illustrationsfolgen und
verschiedene Zyklen von Lithographien geschaffen, er ist auch
Radierer. Werke von ihm besitzen die meisten grossem Museen
Deutschlands. An den Ausstellungen der Zürcher Kunstgesell
schaft war Corinth bisher noch nie vertreten.
HANS v. FABER DU FAUR. Geboren 1863 in Stuttgart.
1888—89, nach einer kurzen militärischen Laufbahn als Kavallerie
offizier, Schüler im Atelier Portaeis der Ecole des Beaux-Arts in
Brüssel; 1889—93 in München im Atelier Wilhelm Diez und bei
Defregger. Studienreisen nach Spanien, Holland und England, in
der Folge selbständig schaffend. 1897—1898 lebt der Künstler
im bayrischen Gebirg und malt eine Reihe von Bauernbildern; von
1898—1905 in Paris, anfänglich als Schüler Whistlers. 1905—1913
in München. Faber du Faur stellt seit 1901 in Paris bei den In-
dependants, gelegentlich auch in den grossen Frühjahrssalons aus,
seit 1904 regelmässig im «Salon d’automne» (1908 Societoire).
Sein Gebiet ist das Bildnis und die grossfigurige Komposition.
Im Zürcher Kunsthaus erscheint er zum erstenmal.
WILLY FRIES. Geboren 1881 in Zürich. Künstlerische Vor
bildung an der Kunstgewerbeschule Zürich. 1899—1904 in Mün
chen, Schüler von Nie. Gysis und L. v. Löfftz, daneben selbständig
malend. Auf Studien in den Galerien von Holland, Deutschland,
Spanien und Paris folgte 1906—1908 ein nochmaliger zweijähriger
Aufenthalt in München. Seither arbeitet der Künstler, haupt
sächlich als Bildnismaler, in seiner Vaterstadt. Die Ausstellungen
der Zürcher Kunstgesellschaft beschickt er seit 1905 alljährlich.