Biographische Notizen
ALFRED REHFOUS. Geboren 1860 in Genf, gestorben imjuni
1912. Von 1876 bis 1880 Schüler von Barthelemv Menn. Von
1880 bis 1890 in Paris; dort zwei Jahre lang, 1886 bis 1888, im
Atelier von Alexandre Cabanel und Benjamin Constant. Seit 1890
als selbständiger Landschafter dauernd in Genf; Studienaufenthalte
in Burgund, Savoyen, Wallis, namentlich in Sitten, Savieze, Saillon,
Iserables, Vercorins. — Im Zürcher Künstlerhaus und Kunsthaus
war Rehfous zum erstenmal im Jahre 1900 mit 3 Werken vertreten,
seither nur zweimal mit vereinzelten Bildern. Die gegenwärtige
Gedächtnisausstellung umfasst den künstlerischen Nachlass und
die Hauptwerke, die sich in Privatbesitz befinden.
PAUL ALTHERR. Geboren 1870; in Basel aufgewachsen. Seit
dem 30. Lebensjahr als Autodidakt künstlerisch tätig. Von 1910 an
wiederholt zu Studienaufenthalten in Italien. 1910/11 führte er ein
historisches Wandgemälde am Rathaus in Rheinfelden aus. Paul
Altherr wohnt in Basel, seit 1910 mit der Malerin Esther Mangold
verheiratet. Im Zürcher Kunsthaus stellt er zurzeit zum erstenmal
aus, durchgehend Werke aus den letzten vier Jahren, als neueste
Schöpfungen eine Anzahl grossfiguriger Kompositionen.
PLINIO COLOMBI. Geboren 1873 in Ravecchia, Kant. Tessin.
1893 Schüler der Kunstgewerbeschule in Winterthur, dann der Kunst
gewerbeschule in Zürich als Dekorationsmaler. Von 1897 an, nach
kurzem Aufenthalt in Paris, als Dekorationsmaler in Bern. Von
1899 an frei künstlerisch tätig; gegenwärtig in Kirchdorf, Kant.
Bern. Im Jahre 1900 erschien Colombi mit seinem ersten grossem
Werk im Künstlerhaus Zürich, seither in regelmässigen Zwischen
räumen, in den Jahren 1904 und 1905 mit grösseren Sonderaus
stellungen; vor kurzem als Mitglied der «Walze» mit einer Aus
wahl von Farbholzschnitten.
OSKAR KOKOSCHKA. Geboren 1885 in Wien. Schüler der
Wiener Real- und der Kunstgewerbeschule für Aktzeichnen und
dekorative Komposition. Als Autodidakt malt er schon seit
dem fünfzehnten Altersjahre Bildnisse im Charakter der alten
Wiener Bildnismalerei. An der Wiener Kunstschau 1908 wird sein
dekoratives Gemälde, «die Traumbeladenen», in Tempera, die
eigentliche Sensation der Ausstellung. Kokoschka ist auch litera
risch tätig. Dichtung «Die träumenden Knaben» mit eigenen Illu
strationen; ein Drama «Mörder, Hoffnung der Frauen», 1909 auf