Volltext: Füssli-Ausstellung im Kupferstichkabinett

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gab er die künstlerische Tätigkeit auf und widmete 
sich ganz der Vorbereitung eines „Allgemeinen 
Künstlerlexikons", das 1763 als großes, nach wissen 
schaftlichen Grundsätzen angelegtes Werk in ernet 
ersten Ausgabe erschien und durch den Verfasser 
selbst wie durch seinen Sohn im Laufe der folgenden 
Jahre unablässig durch Nachträge und Neubearbei 
tungen ergänzt und verbessert wurde. 
Auch Johann Kaspar Fützli der Aelterc 
(1706—1782) steht als Künstler nicht so hoch wie 
als Kenner und Gelehrter. Er war der Sohn eines 
Malers Hans Rudolf Füßli (des ältern, nicht des 
erwähnten Verfassers des „Allgemeinen Künstler- 
lexikons"), machte auch selbst im Auslande eine rich 
tige Schule als Bildnismaler durch und unterrich 
tete in Zürich. 1756 wurde er Ratschreiber. Zwei 
Töchter Anna und Elisabeth, und drei Söhne, Jo 
hann Rudolf (ber jüngste, 1737—1806), Heinrich „der 
Engländer" (1741—1825) u. Hans Kaspar (der Jün 
gere, 1743—1786) führten alle Stift und Pinsel. Die 
Töchter genossen Ansehen als Blumen- und Jnsek- 
tenmalerinnen, unter den Söhnen ist Heinrich ein 
wirklich bedeutender Künstler, die beiden andern 
sind mit Zeichnungen in der Ausstellung vertreten. 
Das„Malerhaus"Fützli war für Zürich ein Mittel 
punkt gesellschaftlichen und künstlerischen Lebens. 
Joh.Kaspar unterhielt mannigfacheBeziehungen mit 
ausländischen Künstlern und Gelehrten. Die Zu 
sammensetzung der Zürcher Gemäldesammlung steht 
damit zum Teil im Zusammenhang. Er war nahe 
befreundet mit dem Augsburger Schlachtenmaler 
Rugendas und widmete ihm eine Biographie. 1755 
veröffentlichte er eine schweizerische Künstlergeschich 
te „Geschichte und Abbildung der besten Mahler :n 
der Schweiz" in drei Teilen; eine zweite Ausgabe 
mit dem Titel „Geschichte der besten Künstler in der
	        
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