Volltext: Ständige Ausstellung moderner Kunstwerke im Künstlerhaus Zürich

Bivlinıhek 
Die Madonna aus dem * * 
ss NMause Woronzow. 
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Die Madonna aus dem Hause Woronzow kam im 
Mai 1900 in Florenz mit einer grossen Reihe von 
Kunstgegenständen und Gemälden zur Auktion (» Vente 
de la Princesse Marie Woronzow«) und gelangte damals 
in den Besitz von Dr. Adolf Hommel in Zürich. Der 
vom Auktionator Jules Sambon verfasste Katalog führt 
das Bild unter No. 419 als Kopie nach Raffael auf, 
wobei es sich nur um eine Kopie nach der sogenann- 
ten Bridgewater-Madonna im Besitze des Lord Elles- 
mere in London handeln könnte. Ein Vergleich beider 
Madonnen lässt jedoch diese Annahme mit vollster 
Berechtigung als unhaltbar erscheinen. Beide Bilder sind 
sowohl hinsichtlich ihrer Grösse (85 X 63 cm), wie auch 
in Bezug auf Komposition, Farbengebung und Ausdruck 
identisch, nur zeigt die Madonna Woronzow statt des 
auf dem Londoner Bilde sich vom Hintergrunde in 
der Farbe kaum abhebenden, in langen Falten bis zum 
Boden reichenden Vorhange, in der linken obern Ecke 
einen kleinen grünen Vorhang.!) So unscheinbar diese 
Tatsache an sich ist, so bedeutungsvoll wird sie, so- 
bald man sie zur Echtheitsfrage in Beziehung bringt. 
Wenn nämlich die Bridgewater-Madonna das Original, ?) 
die aus dem Hause Woronzow dagegen die Kopie sein 
soll, so ist es doch von vornherein zum Mindesten be- 
I) Die technische Behandlung des Bildes ist durchaus einheitlich 
und sind Zutaten irgend welcher Art, sowie Uebermalungen aus späterer 
Zeit völlig ausgeschlossen. 
2) Vergl. Springer. Raffael und Michelangelo. I. 99. 
zn .
	        
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