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muss man gehen, wenn man Stabil kennen lernen will».
Davon legt diese Ausstellung Zeugnis ab.
Sie zeigt ihn, ob sie kaum viel mehr umfassen mag,
als die Hälfte all’ dessen, was er geschaffen hat, in seinem
Sein und in seiner Entwicklung.
«Meine Malerei,» sagt Stäbli, «ist Erlebnis, nicht Er
findung». Seine Bilder sind Selbstbekenntnisse. Wie die
Themen einer Orgelfuge, ziehen zwei grosse Hauptthemen
durch sein Schaffen: der Kampf der Elemente und weiche
Resignation nach dem Sturm. Das war sein Leben.
Und wie er geworden, der er ist, auch das weist in
ihrer chronologischen Anordnung die Ausstellung nach : von
jenen Jugendbildern, die so gar nichts von genialen Zügen
an sich tragen (während Böcklin sich auch in seinen
frühesten Werken schon verkündet), bis zu jenen Ge
mälden der letzten Epoche, die in ihrer kolossalen Sicher
heit mit jedem Pinselstrich die Summe der Errungen
schaft attestirten, in jedem Pinselstrich die Pranke des
Löwen erkennen lassen. Und sonderlich deutlich wird
die Art, wie sich diese Entwicklung vollzog, durch die
hier versuchte Zusammenstellung der verschiedenen
Lösungen desselben Problems. Die Anzahl der Bilder,
die eigentlich Kopieen sind, Auftragsbilder, ist sehr ge
ring. Die unerbittliche Selbstkritik, die Stäbli volle Zu
friedenheit mit dem Erreichten nie dauernd gönnte, trieb
ihn, dasselbe Thema von Zeit zu Zeit immer wieder
anzupacken. Böcklin, der seinen Gegenstand wie in der
Vision sah, konnte ihn variiren, dass es schwer fällt,