Full text: Gedächtnis-Ausstellung Max Burri

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So wirb aufs neue in ber Ausstellung bie ftlage 
wa6 um einen unvergleichlich Schweren VerluSt. Aber 
auch ber troff fehlt nicht: ber (Deifter ift tot, fein 
Werk iSt lebenbig. Cs bleibt ber Schwerer ftunft 
nicht nur, es bleibt ber beutfcben ftunft unverloren. 
5einen Grftlingen war (Dax Buri kein 3ärtlicber 
Vater. Wie er noch in reifen Jahren unter Umftänben 
ein 13ilb erbarmungslos 3erfcbnitt, fo bat er mit ben 
Inkunabeln feiner fcunft ohne alle Sentimentalität 
tüchtig aufgeräumt. Die ftol3e Reibe ber ausgeftellten 
Bilber gebt hinter bas Jahr 1890 nicht 3urück. Da= 
mals batte ber aus Burgborf ftammenbe (Dax Buri 
feine erfte Ceb^eit in Bafel, wo ber vortreffliche 
Scbiber fein Cebrer war, unb feine (Düncbner €rfab= 
rungen an ber Akabemie unb bann im Atelier bes 
begabten Ungarn Simon föollofv fcbon hinter ficb, unb 
bie Parifer Cebrjabre batten bereits begonnen. Die 
tonfcböne Stubie eines alten (Dannes unb bie einer 
Italienerin, Anfang ber 1890er Jahre in Paris ent= 
ftanben, haben ficb u. a. erhalten; auch ein afrika* 
nifcher Ausflug, nach Biskra, läfct ficb burcb 3wei 
belikate Proben belegen. Buri ift bann nochmals 
nach (Düncben ge3ogen, unb Albert Heller würbe fein 
Cebrer. Gin Bilb wie bas Porträt ber Dame mit 
Schleier, noch gan3 aus Braun heraus gemalt, mag 
biefe Schule belegen. Durch Heller mag er auch 3U 
bem Gebanken gekommen fein, einmal eine föeilige 
3U malen, was Buris Sache nicht war, wie ihm auch
	        
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