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Paris zurück, um in der Stille der Provence, in Arles, nun
ganz zu sich zu kommen, sich zu geben.
An das Werk dieser zwei Jahre denkt man heute zu
erst bei seinem Namen. Wohl mit Recht. So viel Schönes
und Feines aus der Pariser Zeit vorliegt — vor den Offen
barungen der letzten Phase verblasst alles. Das dort Ana
lysierte wird hier mit ungeheurer Kraft zusammengefasst,
zu immer grösserer, immer intensiverer Einfachheit. Das
Naturgefühl des Holländers steigert sich unter der südlichen
Sonne bis zur Raserei; er ringt mit den Dingen, bis er sie
zu stärkstem, glühendstem Lebensausdruck gezwungen, das
Innerste, Letzte aus ihnen und zugleich aus sich heraus
geholt hat. «Er malte seine Bilder nicht, er stiess sie aus.
Er fühlte sich nicht dabei, war eins mit dem Element, das
er darstellte, malte sich selbst in den lodernden Wolken,
in denen tausend Sonnen der Erde Zerstörung drohen, in
den entsetzt zum Himmel aufschreienden Bäumen, in der
schrecklichen Weite seiner Ebenen.» Es ist, als ob zwischen
Mensch und Umwelt alle Schranken gefallen sind; er reisst
die Dinge wie im Paroxismus in sich hinein und formt sie
unmittelbar zu neuem Leben, rastlos, unaufhörlich, bis er
selber zusammenbricht.
Die furchtbare Lebensfülle dieser letzten Werke ist
nicht auszusagen. Es ist, als ob das innerste, geheimste
Sein der Dinge nackt und unverhüllt sich aufrecht, zu fessel
losem eigenem Leben erwacht. Und nicht nur die Dinge,
— noch die Farbe reckt sich, in Flammen aufzüngelnd, zu
selbständigem Dasein empor. Das Blau kämpft mit dem
Gelb, das Grün mit dem Rot — und doch bleibt das
Ganze gebändigt von der Hand des Meisters. Alle Glut
und alle Ekstase bleibt unter dem Gesetz: «die Wildheit
wird Dekoration, wird Schönheit, letzte, intensivste Kunst!»
Und als er erlahmt, als die Kraft des Bändigers erschöpft
ist, macht er freiwillig ein Ende, — weil er würdig, in Frei
heit und noch über dem Dasein stehend, abschliessen wollte.
Man hat in seinem Werke die Spuren des Wahnsinns
entdecken wollen. Meier-Graefe entgegnet mit Recht:
«Dass der Mensch wahnsinnig war, als er seine herrlichsten