320 Frauenkopf mit gelöstem Haar Masse Archsologigue cantunal
Avenches
Bruchstück eines Steinmosaiks; 60x60,5 cm; 2. Jahrhundert, in Aventicum-Avenches
gefunden 1868
321-381 Der Neue Bund Kirchgemeinde Zillis, Graubünden
Deckenfelder aus der St. Martinskirche in Zillis
Deckfarben auf Holz, je um 90x95 cm; um 1140
Herr Dr. Erwin Poeschel stellt für unser Verzeichnis das Ergebnis seiner Forschungen
zusammen:
Die Decke entstand anläßlich eines Neubaues der Kirche im zweiten Drittel des zwölften
Jahrhunderts. Sie ist die älteste noch annähernd vollständig erhaltene figürlich bemalte
romanische Kirchendecke. Ihr einzigartiger Wert wird noch dadurch erhöht, daß sie
nie übermalt wurde.
Die ganze Decke bestand aus 153 Feldern, von denen 120 noch vorhanden sind. Die
Darstellungen gliedern sich in zwei Gruppen: die Randfelder, mit Meerungeheuern
als Sinnbilder des Bösen, und die Hauptbilder, in denen die neutestamentlichen Er-
eignisse in ungewöhnlicher Ausführlichkeit mit zum Teil sehr seltenen Bildmotiven
geschildert werden. Das ganze ist als großangelegte bildhafte stumme Predigt über
die biblischen Heilstatsachen für die des Lesens meist unkundige mittelalterliche
Gemeinde zu verstehen.
Die Ausstellung zeigt 60 Felder und ein Fragment des Zyklus, in provisorischen —
nur für die Aufhängung hergestellten — Rahmen. An Ort und Stelle sind die Füllungen
von ornamental bemalten Leisten eingefaßt.
Die gezeigten Bilder stellen dar:
Über der Türe:
321 Fragment eines Engels mit Posaunen, aus der Darstellung der vier
Winde
Erste Nische, Reihe |.
322-326 Die Personifikation der Synagoge als Sinnbild des Alten Bundes
(zu der noch eine nicht ausgestellte Darstellung der Ecclesia —
als Symbolisierung des Neuen Bundes — vorhanden ist),
zwei Könige des Alten Bundes, Josephs Traum
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