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Verständnis zu finden , daher trägt auch Herr Bacher
kein Bedenken # noch vor der Vollversammlung t welche
infolge des üodes des Ehrenpr&sidenten Rudolf v* Alt
verschoben wird , die Erwerbung der Firma Miethke au
perfekt longieren • Es konagt aber anders «
In der unsere Vorschläge beratenden Sitzung
des Arbeitsausschusses bekennt der Sprecher der Oppo
sition 9 Kollege Hohenberger »seine prinzipielle - Abnei- |
gnng gegen den Kunsthandel • Kur in den Ausstellungen
der Vereine darf unsere Arbeit direkt verkauft werden#
* Wie kommt ein Sandler dazu , an meiner Arbeit Geld
zu verdienen ? H In diese Worte kleidet er seine Ge
danken • Ja , hat denn der sonst so intelligente
Kollege keinen Begriff vom Wesen des Handels an sich,
seiner Hotwendigkeit , die Jahrhunderte erwiesen haben ?
Sie Produzenten konzentrieren sich doch fast überall
auf das Produzieren und überlassen dem Handel den
Vertrieb * Ist eine solche Konzentration nicht der
künstlerischen Produktion geradezu Lebensbedingung ?
Es gab wol eine Zeit des ; läcenatentums , des direkten
Auftrages ; wie ferne ist die heute , die Produktion
aber ist ins Uferlose gewachsen • Je weiter sich der
Zeitgeist von Innerlichkeit , von Kunst entfernt , desto
achtloser geht die Menge an künstlerischem Schaffen
vorüber « Wie will der Künstler selbst sie zwingen ,
ihn zu beachten ? Der Laie sieht heute mit den Ohren*
*