Full text: Jahrhundertwende

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Verkaufe in der wiener Akademie 
durch den Hestaurfttor Professor innrer eine Kopie 
Eilfertigen ließen • Diese kaum trockene Kopie gelangt 
in den deutschen Eunsthandel und wird vor Experten 
als Original anerkannt • Ein paar fropfen Serpentin 
genügten , das Gegenteil zu erweisen • 
Im Jahre 1917 ruft mich Julius Keier Graefe 
nach Dresden • Er hatte * aus russischer Jefangensehaft 
) zurüekgekehrt 9 in vielem gewandelt 9 seine Frau 9 die 
21 Jahre lang leid und Freud iüit ihm geteilt hatte 9 
sein schönes Heim in Nlkolasee verlassen und will? 
sich ln Bresden ein neues Heim gründen • Er hat in 
I Brüssel zu tun und fordert mich auf 9 ihn su beglei 
ten • Das leben in einer vom Feinde besetzten Stadt 
in der Nahe kennen zu lernen # lockt meine Neugierde 
- ich fahre mit • Bas loben in Brüssel wickelt sich 
ruhig 9 durchaus geordnet ab - fremd wirkt das viele 
killter 9 unheimlich die Finsternis am Abend 9 da wegen 
dar Fliegerangriffe kein licht brennen darf • Ich 
treffe auffallend viele deutsche Kunsthistoriker in 
k Offiziersuniform und erfahre t daß unter Oberleitung 
Erzellens von Bode # s alle Fachleute mobilisiert sind # 
mm .Maßnahmen zum Schutze der Kunstachätze des Landes 
zu treffen • Br* Detlev von Nadeln ist eben dabei 9
	        
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